Siegerwochenende 2014    
Vom 31.10. bis 02.11.2014 fand in Wachtberg-Villip im Hotel Görres das Siegerwochenende 2014 statt. Nachdem der Anreisetag für die grundlegenden Tugenden des Brieftaubensports genutzt wurde und der Austausch unter den Züchtern sowie das gesellige Beisammensein einen gelungenen Auftakt bildeten, begann die Siegerfeier am Samstag nach dem Frühstück mit einem Ausflug in das Heimatmuseum in Villip. Nach der Rückkehr begann dann der zentrale Aspekt dieses Wochenendes: Die Taubenversteigerung und die Siegerehrung, flankiert von Kaffee und Kuchen und einem reichhaltigen Abendbuffet.
Siegerfeier
Die Qualität der Spender unserer Versteigerungstauben scheint für sich zu sprechen- so konnte doch die erfolgreichste Versteigerung der IGWSO am Ende attestiert werden. Dafür nochmal vielen Dank an alle Spender! Wie immer fließt der Erlös zu 100% in den Transport des Folgejahres.
Als Mehrfachsieger konnten die Schläge Norbert Weber (Nethpen) sowie Annegret und Wolfgang Große-Ophoff (Dorsten) und Uwe Derichsweiler (Nümbrecht) aufgerufen werden. Norbert Weber sicherte sich die Siege bei der Weitstreckenmeisterschaft und der Marathonmeisterschaft. Die SG Große-Ophoff setzte mit den Siegen bei der Generalmeisterschaft und beim Breeder’s Crown (Züchterkrone) das i-Tüpfelchen auf ihre insgesamt bärenstarke Saison. Den härtesten Titel sicherte sich mit dem „Iron Cup“ unser Sportfreund Uwe Derichsweiler, der auch gleichzeitig das 1. As-Weibchen 2014 stellt. Die As-Taubenschmiede hat also wieder zugeschlagen, nachdem bereits 2014 fulminante Ergebnisse hier erzielt werden konnten. Den besten Vogel der Saison stellte Edith Rösser aus Ahrdt– gleich in der ersten Saison ein Ausrufezeichen gesetzt. Prima! Gewohnt stark präsentierten sich bei den Platzierungen die SG Helmut, Tim und Lisa Laufer/Greving aus Gescher, Ludger Wietholt aus Marl und die SG Schmidt-Bau aus Steinau und H.-J. Fuhrmann aus Bannberscheid im Westerwald. Ebenso konnte Karl Theisen als Lokalmatador (Wachtberg-Villip) bei allen Meisterschaften unter den ersten 10 landen.
Sieger des Verbandspokals wurde H.-J. Fuhrmann aus Bannberscheid und den Michael-Sackenheim-Gedächtnispokal heimste Norbert Weber mit seinen Rennern ein.
Als Spende von großen Forellen von Sportfreund Adam Rösser wurden diese mit den 3schnellsten Weibchen und 3 schnellsten Vögeln ausgeflogen. Ein herzliches Dankeschön für diese gelungene Idee. Die Sportfreunde Brocks, Derichsweiler, Ost, Weber, Große-Ophoff und Schäfer waren hier siegreich.
Was zeigt uns das? In allen Lagen und Entfernungen ist es möglich, eine erfolgreiche Saison zu speilen. Ganz gleich, ob aus dem Bereich der Einsatzstelle Langenselbold, Herborn, Koblenz oder Duisburg-Neumühl/Marl sind Topleistungen machbar. Eines haben alle Sieger gemeinsam: Gute Tauben und keine Ausreden. Die bunte Durchmischung aller Meisterschaften und Geldpreise zeigt, dass jeder die Chance hat, eine Meisterschaft, As-Taubentitel oder einen Geldpreis zu erlangen.
Die Ausrichtung einer so feudalen Siegerehrung ist natürlich nur möglich, wenn man tolle Unterstützer hat. Daher möchten wir an dieser Stelle nochmal unseren Sponsoren Röhnfried, Teekontor Werlte, SanitaSan, Chevita, Brieftauben-markt.de, Dr. Boskamp/Pigeon VetCenter, Schröder Tollisan und dem Verband Deutscher Brieftaubenzüchter ein ganz herzliches Dankeschön sagen!
2015
Die Flüge St. Pölten (mittlere Entfernung 675 km), Wien I und Wie II (725km) für das Jahr 2015 stehen fest und sind auf www.weitstrecke-sued-ost.de einsehbar. Weiterhin finden Sie hier alle Infos wie Ausschreibungstexte, Meisterschaftsbedingungen und Flugbedingungen zur neuen Saison. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und ein herzliches Willkommen von neuen Interessenten. Die Siegerfeier findet am 03. Und 04. Oktober 2015 statt.
 

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Passau – Zum Wohle der Tauben!

Sieger Zone 2: Karlheinz Ost, Gründau             09655-12-141
Sieger Zone 3: Edith und Adam Rösser, Ahrdt        06203-12-81
Sieger Zone 4: Norbert Weber, Netphen            02516-12-669W
Sieger Zone 5: W. u. A. Große-Ophoff, Dorsten        02090-11-131

Sieger Kleine Fond:  Karlheinz Ost, Gründau         09655-12-141
Sieger Große Fond: Norbert Weber, Netphen        02516-12-669W

Flug

Am 18.07.2014 wurden die Tauben um 5.45h in Passau gestartet. Der angesetzte Flug Wien2 wurde auf Grund der Wetterlage kurzfristig zurückgenommen. Da sowohl am Freitag als auch am Folgetag Temperaturen von 33-37 Grad gemeldet waren, war mit Blick auf die hinteren Schläge und der Hitzewarnungen des DWD  trotz Südost-Wind die Entscheidung klar: Wir wollen die Tauben nach Hause bringen. Bei immerhin noch rund 570 km für die hinteren Schläge mehr als genug, die Tauben von Passau aus zu starten. Dies zeigen auch die Ankünfte. Es fielen permanent Tauben, aber nach Überschreitung der Mittagszeit fielen in den hinteren Zonen die Tauben langsamer, wenn auch konstant. Die hohen Flugmeter (rund 1.400 m/min.) ermöglichte nicht nur den Preistauben eine vernünftige Chance, den Heimatschlag zu erreichen. Alles in allem sind die Tauben in allen Zonen zu Hause und der Konkurs endete gegen 16 Uhr in der letzten Zone. Es ist auf Grund des breit aufgestellten Listensystems auch etwas einfacher, den Flug zurückzunehmen, ohne dass die Teilnehmer einen großen Nachteil in der Preisliste haben. Durch die Zonen und Fondlisten sowie Sektoren, bleibt für die Auswertung der Meisterschaft Chancengleichheit gewahrt, denn die topografische Lage ist berücksichtigt. Was 100 km ausmachen bei solchen Temperaturen, zeigen die Ankunftszeiten.
Wiederholungstäter

Bei den Siegern der Fondlisten zeigte sich, dass die Entfernung egal ist. Nach den Siegen auf Wien 1 verbuchten Karlheinz Ost und Norbert Weber nicht nur die Zonensiege, sondern konnten wiederum auch die große Konkurrenz für sich auf den obersten Podestplatz für sich in Anspruch nehmen. Ebenso stark auf Wien 1 waren die beiden anderen Zonensieger: Adam und Edith Rösser sowie Wolfgang und Annegret Große-Ophoff, die die Zonen 3 und 5 für sich entschieden haben. Lange Zeit sah es nach Dreifachtriumphen für Karlheinz Ost und Wolfgang Große-Ophoff aus, ehe sich Tauben des Vorsitzenden Walter Gutsche aus Rodenbach und der Züchtergemeinschaft Ratz-Bremen aus Gelsenkirchen die jeweiligen zweiten Plätze der Zonen für sich reklamierten. Ganz stark auch wiederholt die Leitungen der Tauben von Karl Theisen aus Wachtberg-Villip, die wohl mit 4 Tauben unter den ersten 9 die Plätze 3, 5, 8 und 9 belegen. Mit Platz 4, 6 und 8-10 zeigen die Tauben der SG Schmidt-Bau in der Zone 2, wo der Bartl den Most holt, nachdem auf St. Pölten bereits Platz 4-8 für sich reklamiert wurde. Die SG Georg/Plaum meldet sich mit dem 2. und 6. Konkurs sehr stark zurück. Thorsten Schäfer wiederholt mit den Plätzen 3, 5 und 9 ein Spitzenergebnis in Zone 3.

Siegertypen

Im Zentrum des Interesses stehen zweifelsohne die Tauben. Dabei besonders die, die nicht nur einmal von sich reden machen, sondern die, die es immer wieder tun. Hierbei fällt auf, dass der Zonensieger „81“ von Adam Rösser auch bereits den 4. Konkurs auf Wien und den 9. Konkurs auf St. Pölten flog. Für Adam Rösser bescherte der „81“ ein willkommenes Geburtstagsgeschenk zum 75. am Samstag! Der Vogel lag nach zwei Flügen auf Platz 4 der As-Vogelwertung und nun den 1. Platz sicher machte. Nicht weniger bemerkenswert die „669“ von Norbert Weber. Sie flog bereits den 2. Konkurs in der Große-Fond-Liste auf Wien. Die auf Platz 1 des As-Weibchen liegende „973“ von Martin Borkenfeld wurde auf dem letzten Flug um 1,7 As-Punkte von der Täubin „178“ von Uwe Derichsweiler abgefangen. Dieser stellt mit dem „658“ nicht nur den 3. As-Vogel, sondern dieser Vogel wurde bereits 2012 2. As-Vogel der IGWSO. Vor dem „658“ setzt der 6-jährige (!) Vogel „933“ der SG Laufer/Greving seine Duftmarke. Die Täubin „408“ von Wolfgang und Annergret Große-Ophoff belegt nach dem 4. Platz 2013 nun den 3. Platz der As-Weibchen 2014. Großartige Leistungen! Die Abstammungen der Tauben sind in den vorherigen Ausgaben des Taubenmarkt/Die Sporttaube ausführlicher beleuchtet.

Dank

Die Saison ist beendet und an dieser Stelle gilt es Danke zu sagen. Ein Dank an alle ehrenamtlichen Helfer, ohne die diese Interessengemeinschaft nicht existieren könnte sowie an den Flugleiter, für drei hervorragende Flüge. Außerdem möchten wir uns recht herzlich beim Verband Deutscher Brieftaubenzüchter und Herrn Präsident Richard Groß für die Unterstützung als Sponsor sowie der Bereitstellung des Livelistensystems bedanken. Last but not least ein Dank an alle treuen Sponsoren, die da wären: Röhnfried, Teekontor, Ropa Pharm, Geraldy, SanitaSan, Chevita, Brieftauben-Markt, Dr. Boskamp/Pigeonvetcenter, Verband Deutscher Brieftaubenzüchter, Tipes-Motz und Schröder-Tollisan und Taubenmarkt/Die Sporttaube für die tolle Berichterstattung!
 

Wien 2014 – Unerwartet schnell!
Wien

Sieger Zone 2:     Karlheinz Ost, Gründau            03803-11- 779
Sieger Zone 3:     Thorsten Schäfer, Ehringshausen        06918-11-   88 W
Sieger Zone 4:     Norbert Weber, Netphen            02516-12- 650 W
Sieger Zone 5:     Klaus Krecichwost, Recklinghausen    02341-12- 441 W


Sieger Kleine Fond: Karlheinz Ost, Gründau        03803-11- 779
Sieger Große Fond: Norbert Weber, Netphen        02516-12- 650 W


„Herr, schütze uns vor Sturm und Wind und Tauben, die zu langsam sind!“ war das Motto des diesjährigen Wien-Fluges. Am 04.07.2014 um 05.20h starteten die Renner der 85 Teilnehmer von Wien mit einer mittleren Entfernung von 713 km gen Deutschland. Dabei war die Woche geprägt von Studien über das Wetter, denn dies änderte sich schnell und es waren hohe Temperaturen vorausgesagt. Oftmals kommt es anders und zweitens als man denkt. Denn die Tauben wurden durch einen bis einen Tag vor Auflass nicht vorhergesagten Südost 3-Wind begünstigt nach Hause begleitet, so dass Geschwindigkeiten von rund 1.600 m/min. bis in der weitesten Zone von immer noch 1.465 m/min. erreicht wurden.

Zone 2

Nachdem beim ersten Flug das Tipes-Gerät streikte, machten die Tauben von Karlheinz Ost beinahe einen fulminanten Dreifachsieg perfekt. Der Siegervogel 03803-11-779 ist eine reine Willi Hertel-Nachzucht. Außerdem war der Sieg in der Kleine Fond-Liste ebenfalls verbucht. Herzliche Gratulation! Es ging um Sekunden. Doch letztendlich sicherte sich der Vogel 06663-11-346 von Hans Kuhl aus Bad Orb den 2. Platz und verwies die „848“ von Karlheinz Ost auf Platz 3. Danach folgte ein Doppelschlag von Gottlieb und Lucia Hufnagel. Ein auffallendes Ergebnis flog Walter Gutsche aus Rodenbach ein, der die Plätze 8 bis 12 belegt!

Zone 3

Zone 3 gewinnt ein Newcomer: Thorsten Schäfer aus Ehringshausen konnte mit dem 1., 5., 14. und 20. Platz ein insgesamt prima Ergebnis einfahren. Die Täubin 06918-11-88W gewann die Zone vor der Täubin 06203-11-4W von Edith Rösser aus Ahrdt (Herborn), ehe die Herren der Schöpfung durch den 08672-11-399 von Bernhard Niekrawietz (Koblenz) sich die Ehre gaben. Der „399“ stammt väterlicherseits aus einem Jan De Belser Vogel (Oskar x t’Fijneke) und mütterlicherseits von einem gewissen van de Wouwer ab. Die Mutter trägt den Namen „Lady Kaasboer“, der Vater heißt „Ouade Kaasboer“. Schonmal gehört?

Zone 4

Einen Doppelsieg erzielte der Netphener Spitzenschlag Norbert Weber, der Jahr für Jahr für Furore sorgt. Diesmal gelang gleichzeitig der Sieg in der Große Fond-Liste. Gefolgt von Platz 4 und 5 mit insgesamt 9/7 Preisen dürfte das wohl da sbeste Gesamtergbnis darstellen. Dabei sind die Gene der Sieger-Täubin „650“ vollgepackt mit Leitung! Die Vollgeschwister des Vaters fliegen mehrfach zweistellig und u.a. einen 1. Konkurs Regionalflug Wegscheid 2003 mit 21 Minuten Vorsprung. Die Großmutter war 2003 bestes Weibchen der RV mit 11/10. Die Mutter der „560“ weist 51 Preise Lebensleistung inkl. 2. Und 3. Konkurs auf und war 2011 RV-beste Täubin. Die Großmutter wiederum kann mit 53 Preisen, 1 x 1. Konkurs auf dem Regionalflug Migennes (460 km) glänzen. In der Täubin „669“ auf Platz 2 zeigt sich väterlicherseits ein Kind aus „Sohn Zorro“ (Stichelbout) und „Sohn Samurai“ (Interpaloma Lofts) der gute Draht zum Schwager Eugen Schnarr. Die Mutter stammt ebenfalls von Eugen Schnarr und weist die aktuellen Spitzenvererber „Bliksem“, „Ringloser“ oder „Branco“ auf, deren Vorstellung hier „Eulen nach Athen tragen“ hieße. Kurz bleibt festzuhalten: Von nix kommt nix. Dahinter verhinderte Uwe Derichsweiler aus Nümbrecht den Vierfachsieg von Norbert Weber mit seinem Vogel 09887-09-658. Sein Vater ist ein holländischer Vogel von Jos Voortmann, der das Weitstreckenblut der schwarzen van Wanroy über C. van Dijk in sich trägt. Mütterlicherseits ist eine Nichte des „Paarsborst“ (violette Brust) von Ko van Dommelen vertreten. Der Jan Aarden-Vogel „Paarsborst“ gewann 2 nationale Titel, den 1. nat. Dax ZLU 2006 und den 1. Nat. Lourdes 2005. Edles Weitstreckenblut, welches den „658“ bereits 2012 zum 2. As-Vogel IGWSO machte (1. Konkurs Wien und 9. Konkurs St. Pölten 2012).

Zone 5

In der weitesten Zone kann das Brieftaubenleistungszentrum Duisburg-Neumühl den Recklinghausener Klaus Krecichwost in die Siegergalerie aufnehmen. Dieser landete mit einer reinen Stolorz-Taube vor den stark drehenden Albert und Matthias Röttlingsberger aus Marl, die die Doppelankunft der zwei Große-Ophoff-Tauben auf die Plätze 3 und 5 verwies. Die ersten drei Tauben auf der weitesten Entfernung sind Weibchen, ehe sich der Vogel „201“ von Karl Brocks vor die nächsten drei Weibchen auf Platz 4 setzte.

Die Siegertäubin 02341-12-441W stammt väterlicherseits aus der „Nationale II“-Linie von Norbert Stolorz, also der 2. Konkurssiegerin gegen 14.225 Tauben auf dem Ruhrgebietsflug Osterhofen (523 km). Dabei ist ein Enkel des „Golden Pair“ an die Bliksem-Linie von Vandenabeele gepaart. Die Mutter ist eine Halbschwester zur „364“ von Stolorz.

Die 06010-12-346W der SG Röttlingsberger stammt väterlicherseits aus einem reinen Dr. Lindemann-Vogel und mütterlicherseits aus einer Remi de May-Täubin. In dieser Täubin aus 1997 steckt absolutes Gewinnerblut – zig 1. Konkurse sind bis in die zweite Generation verankert. Eng ist sie auf die „Paula 5000“ gezüchtet.

Wolfgang und Annegret Große-Ophoff schickten die Täubin 02090-10-465W ins Rennen, die ihren 3. Platz mit der Erfahrung von 25 Preisen in der RV erringen konnte. Dass ihr Blut sie zum Sieg oder eben fast zum Sieg tragen kann, zeigt der Blick auf die Zucht. Der Großvater väterlicherseits ist Onkel zum 2. As-Vogel IGWSO 2009, die Mutter der Täubin erringt 33 Preise und 1 x 1. Konkurs in der RV. Dem nicht genug, denn die Großmutter ist eine Tochter der 1. As-Taube Juli 2007, die auch bestes jähriges Weibchen im RegV 401 wird. Sie stammt aus Janssen (Gelogger 2000) x To. Turbo (Vandenabeele). Der Großvater mütterlicherseits stammt vom Altmeister Ivo van Lerberghe.

 

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St. Pölten 2014 – Einwandfreier Auftakt in die Saison

Am Freitag, 13.06.2014 wurden 783 Tauben von insgesamt 89 Züchtern planmäßig in St. Pölten aufgelassen, um in deutschlandweiter Konkurrenz die Sieger zu ermitteln. Damit können wir erfreulicherweise einen Zuwachs von rund 25% Züchtern und 40% Tauben verzeichnen, was nicht zuletzt an den guten Auflässen des Flugleiters Edwin Heuser liegt. Am Flugtag herrschte durchweg Gegenwind bei 20-23 Grad Temperatur. Ein „gerechtes“ Wetter also und wer gewinnen wollte, musste schon die Körner auspacken! Entschuldigungen gab es keine – die Taube hatte was zu leisten und der Wind sowie Entfernung bescherten Chancengleichheit.

 

Starkes Comeback

 

Norbert Kieferle aus Rottenburg meldete als „Comebacker“ die erste Taube, der der Sieg in der Zone sowie in der Kleine-Fond-Liste nicht zu nehmen war. Ganz stark, die Einzelleistung des „675“, der entgegen der allgemeinen Flugrichtung und der Masse der Tauben „scharf links“ abbiegen musste, um diesen Sieg zu erringen. Aber auch hier zeigt sich: Der Preis fällt nicht weit vom Stammbaum! Der Vater des „675“ ist der „877“, seines Zeichen selbst 3.As-Vogel IGWSO 2009 mit dem 5. Brno, 6. Wien und 41. Györ sowie 2010 den 14. Wien und 10. Budapest. Der „877“ stammt aus der Linie van Opstaal. Die Mutter des „675“ stammt aus einer Tochter des Stammvogels des Sportfreund Siebert „Kees“ von Kees Bosua, gleichzeitig auch Vater der 15. As-Vogel BRD 2010. „Figo“, „Panini“, „Kannibaal“ und „Raketje“ von Bosua runden den Stammbaum exquisit ab. Herzlichen Glückwunsch hierzu!

 

Platz 2 sicherte sich die SG Schmidt/Bau aus Steinau. Die „206“ stammt aus dem „03-1710“, der in 3 Jahren 39/37 mit 3 x 2. Konkurs flog und den Titel des 2. RegV und FG-As-Vogels 2006 trägt. Er ist ein Sohn des „780“ (54 Preise, 2x1.). Wer die Berichte verfolgt, kann in den vorherigen Ausgaben das enorme Leistungs- und Vererbungspotenzial nachlesen. Mutter ist das 2. As-Weibchen RegV 2010 mit 13/13, die 06-3594 (60 Preise), die wiederum eine Tochter des 1. RegV-As-Vogels „987“ ist – der „987“ ist ein außergewöhnlicher Vererber und bringt u.a. 1. ASV RegV 2008, 1. ASW RegV 2007, 33. ASW BRD, 5. Jähriges ASW BRD, 1. ASV Jährige FG und RV. Dass mit der „885“ und der „9“, die selbst auch 61 Preise flog und an allen großen Meisterschaften beteiligt war, zwei Stammtäubinnen an solchen Vögeln sitzen, ist sicherlich selbstredend. In Zahlen kommen die vier Großeltern auf 220 Preise und mehreren 1. Konkurse. Die Eltern wiederum auf 97 Preise. Unfassbare Zahlen und ein unvergleichlicher Leistungshintergrund der Wieden-Kluth-Jökel-Inzuchttauben (Linie „Goldenes Zuchtpaar“ und „Hartogs“).

 

Einen Platz auf dem Treppchen sicherte sich Hans Kuhl aus Bad Orb mit dem „651“. Abstammungen stehen bei Hans Kuhl nicht hoch im Kurs – die Leistung soll es sein. Für den „651“ betrieb er dann Ahnenforschung. Er stammt aus der „157“,einer Hufnagel x Roodhoft Paarung, die selbst den 3. Konkurs von St. Pölten 2012 flog und einem Sohn der „99-374“, die mit 50 Preisen und 1 x 1. Konkurs im Schlag von Hans Kuhl auf sich aufmerksam machte. Eltern als Siegertypen eben.

 

Newcomer geben Takt vor!

 

In der Zone 3 gewann Joachim Grün aus Beilstein mit ansehnlichem Vorsprung 
den 1. Konkurs vor Toni Knopp aus Hillscheid im Westerwald. Die Grün-Taube 
ist eine reine Neeb-Taube, von denen sich Joachim 20 Originale zugelegt hatte. 
Genauer gesagt kommt der Sieger aus dem 0498-08-201. Der „201“ war 
zweimal bester Vogel in der RV mit u.a. drei ersten Konkursen. 
Der originale Neeb „269“ auf Platz 8 ist ein Enkel vom 0498-05-78, der 2. 
AS-Vogel BRD in 2007 war. In Gemeinschaftszuchten versuchen Joachim Grün 
und Bernd Steindorf schnelle und harte Weitstreckentauben zu züchten. 
Steindorfs „633“ auf Platz 3 war auch auf Barcelona 2014 erfolgreich. Sie stammt 
wie letztes Jahr die „653“ aus Tauben von Joachim Grün. Der Vater ist "Monty" 
(04870 06 95). Er ist ein Sieger von Sun City und holte dort im Jahre 2007 rund 
6000 $ Preisgeld. Die Mutter stammt aus dem Schlag Nouwen-Paesen. Da noch 
weitere Steindorf-Tauben auf Barcelona 2014 in die Liste kamen, die hier diesen 
St. Pölten Flug absolviert hatten, scheint es zu funktionieren…

Der 2. Platz von Toni Knopp war sicher kein Zufall. Die Täubin „1422“ hat dieselbe Mutter wie die Wien-Siegerin Große-Fond 2009 von Ernst Becker aus Dahlheim. Da haben wir es wieder... Von nichts kommt nichts. Der Vater stammt aus einer Verpaarung Nosbach (Gummersbach) x Bellens und die Mutter „298“, die nunmehr Mutter 1. Wien Große-Fond sowie Mutter 2. Preis St. Pölten ist, stammt aus einer Verpaarung „47“ (G. Nies) x Andre Bellens (Tochter As-Vogel 438). Alle Tauben haben sich bei Toni Knopp mehrfach zweistellig gezeigt und im Stammbaum bringen es die Eltern und Großeltern auf weitere 3 x 1. Konkurse.

 

ZG Joksch / Bremen dominiert Große-Fond

 

Der Gegenwind ließ die Spannung in den hinteren Zonen steigen. Dabei zeigte der „983“ der Züchtergemeinschaft Thomas und Manfred Joksch / Thomas Bremen aus Oberhausen den stärksten Heimkehrwillen und fuhr damit nicht nur den Zonensieg, sondern auch den Sieg in der Große-Fond-Liste ein! Eine Klasseleistung des Vogels, der aus dem „B06-4044599 Mathieu“, einem Bruder 1. Nat. La Souterainne („Marcels Favourite“) von Marcel Aelbrecht stammt und gleichzeitig Vater 1. Ass-Taube Goldcup ist. Die Mutter ist die „0297-08-490 Tochter Top Gun“, die bei Joksch-Bremen Mutter von Ass-Tauben und 1. Preisgewinnern ist. Die Spitze liegt ihm also im Blut – und ab jetzt auch bei Gegenwind auf 723 km – einfach Klasse!

Platz 1 in Zone 4 feierte Manfred Schaaf aus Hamm in Westfalen. Sportfreund Schaaf züchtet mit nun 73 Lenzen seit über 50 Jahren mit Leib und Seele Brieftauben. Im RegV 412 sowie in der RV „Lippetaler Hamm“ konnten bereits viele erste Konkurse errungen werden. Eine besondere Herausforderung stellt für ihn die Weitstrecke dar. Seine „200“ stammt von der SG Goronz-Trui und hierbei überwiegend aus Tauben von Franz Peppersack, die bis in die 5. Generation zweistellige Tauben im Stammbaum vereinen. Leistung pur also. Knapp dahinter landete Axel Föllmer als Neueinsteiger aus Erndtebrück. Der „1412“ stammt väterlicherseits aus einem Halbbruder zum 14. As-Vogel BRD 2007 von Gerd Kaiser aus Düsseldorf (Enkel Cäsar, Janssen) und mütterlicherseits aus der „345“ von Norbert Weber aus Netphen, die selbst 13/13 flog und anschließend zweistellige in der Zucht brachte (13/13, 13/12). Karl Theisen aus Wachtberg-Villip (RV Bonn) belegt mit seinem „173“ Platz 3 in Zone 4. Dieser stammt mütterlicherseits aus einer Siegberg-Taube (Niederkassel) und brachte es jung auf 5/4. Im Blut fließen Vandenabeele/Janssen-Gene sowie die von Franz Hoffmann. Der Vater ist ein Original Raymund Hermes-Vogel. Wer die Abstammungen kennt, weiß, dass sich die Stammbäume auf wenige Tauben belaufen. Der „09-1563“ stammt aus einer Tochter des „Dicke Blaue“. Dieser ist auch in der Großelterngeneration des Vaters wiederzufinden. Weiterhin finden wir den „Ruhigen“ und den „Jan“. Bei diesem anspruchsvollen Flug landete seine 2. Taube auf Platz 10. Und damit das Thema „Zufall“ aus den Köpfen kommt: Es ist ein Vollbruder zum „173“. Knapp dahinter auf Platz 4 der Zone 4 landet Bernd Wulhorst aus Waltrop. Und mit Verweis auf die starke Leitung der Joksch-Taube ist auch dies eine Joksch-Bremen-Taube.

 

Bei der Betrachtung der Stammbäume drehen wir uns nicht im Kreis – sie zeigen uns eine Richtung! Qualität ist notwendig und sie setzt sich auch immer durch!

 

In der Zone 5 konnte die stark spielende SG um Großvater Helmut Laufer und den Enkeln Lisa und Tim Greving aus Gescher Platz 2 sichern. Der „933“ mit seinen 7 Lenzen stammt aus einem Enkel „Number 1“, die 1. As-Taube KBDB Mittelstrecke wurde von Herbots und von weiblicher Seite aus angereichert mit Genen eines Sohnes „Bruder Fienneke“ von Vervoort mit einer Tochter „Rambo“ von van Dyck (Züchter N. Metz aus Stadthagen). Die SG war in 2013 überall auf den vorderen Plätzen vertreten und setzt gleich zu Beginn ein Ausrufezeichen. Mit Platz 3 in der Zone 5 und Platz 4 in der Große Fond beginnt Martin Borkenfeld aus Dorsten die Saison. Nebenbei macht er von 9/6 Preise. Das Weibchen „973“ stammt väterlicherseits aus „Last Samurei“ x Tochter „Mighty Man“ von Kooppman. Die Mutter stammt von Wolfgang und Annegret Große-Ophoff aus dem Stammpaar Nr. 2. Der Vater fliegt in 5 Jharen 50 Preise und ist Großvater des 1. AS-Weibchen IGWSO. Die Mutter der Große-Ophoff-Taube vererbt zweistellig und 1. Konkurse. Wiederum ein Beweis dafür, dass dies alles kein Zufall ist. Wiederholt zeigen sich Koopman/van Dyck-Taube in den Sieger-Stammbäumen der Weitstrecke.

 

Gesamtergebnis

 

Den höchsten Geldpreis mit den drei schnellsten Tauben über alle Zonen gewann der Westerwälder Spitzenschlag Hermann-Josef Fuhrmann aus Bannberscheid. Dafür belegten seine Renner die Plätze 4,5 und 7. In der Weitstreckenmeisterschaft führt Uwe Derichsweiler aus Nümbrecht vor Karlheinz Basner aus Velen und Norbert Weber aus Nethpen.

Preisliste und Infos

 

Alle Preislisten sind unter www.b-grewer.de und unter www.weitstrecke-sued-ost.de einzusehen.

v.o.n.u.: Zone 2 bis Zone 5; v.l.n.r.: Platz 1-3
Vorläufige Ergebnisse - Kurzbericht Brieftaube (ungekürzt)
2014_06_13_Sankt_Poelten_IGWSO_Brieftaub[...]
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IGWSO - Vier Flüge und ein Novum!

 

Am 15.02.2014 fand in der Nähe von Herborn die Frühjahrsversammlung der IG Weit­strecke Süd-Ost (IGWSO) statt. Erfreulicherweise konnte der Vorsitzende Walter Gutsche auch einige neue und interessierte Gesichter begrüßen. Neben den üblichen Themen, die in einer solchen Ver­anstaltung behandelt werden, sollen hier die wichtigsten Neuerungen für das Jahr 2014 vorgestellt werden. Alle rele­vanten Informationen zu den Flügen, Meisterschaften, usw. sind unter der Internetadresse www.weitstrecke-sued-ost.de nachzulesen.

 

Einsatzstellen

 

Es bleibt bei den bisherigen Einsatzstellen Langenselbold, Herborn, Koblenz und Duis­burg-Neumühl. Zusätzlich wird es Sammelstellen in Remscheid und Berlin / Spreewald / Oranienburg geben. In Remscheid steht als Ansprechpartner Johann „Zeno“ Steinbinder (Tel.: 0175-5848601) zur Verfügung. Im Bereich Berlin und Umgebung wird Raimund Barow (Tel.: 0171-8333142) als An­sprechpartner fungieren und verschiedene Sammelstellen anfahren. Alle weiteren (bisherigen) Ansprechpartner können der beigefügten Übersicht entnommen werden.

 

Listen

 

Damit wächst das Interesse an der IGWSO weiter. Mit der Teilnahme der Sportfreundinnen und Sportfreunde aus den östlichen Teilen Deutschlands wird die Einteilung des Listensystems in Fondlisten, Zonenlisten und regional geprägten Sektoren eine attraktive Rolle zukommen. Jeder Züchter hat die Möglichkeit, in verschiedenen Konkurrenzen zu spielen und sieht sich aber immer einer fairen, vergleichbaren Konkurrenz ausgesetzt. Das System, einmal in großer Konkurrenz, einmal in zonaler Konkurrenz und in topografisch orientierter Konkurrenz zu spielen, ist einmalig in Deutschland und ist nicht zuletzt ein Grund, warum die Attraktivität der IGWSO Flüge zunimmt. Drei Preislisten, drei Siegchancen. Wo gibt es das sonst? Die Übersicht der Einteilungen verdeutlicht dies. Grundbedingungen für eine Liste sind 10 Züchter oder mindestens 80 Tauben. Mit diesen kleinsten Listen wird auch an den Meisterschaften teilgenommen.

 

Meisterschaften

 

Ausgeflogen werden

  • Internationale Weitstreckenmeisterschaft SO
  • Internationale Generalmeisterschaft SO
  • Iron Cup
  • Internationale Marathonmeisterschaft SO
  • As-Vogel
  • As-Weibchen
  • Michael-Sackenheim-Gedächtnis-Pokal
  • Verbandspokal
  • Geldpreise.

Weiterhin wird der mittlerweile traditionelle Breeder’s Crown ausgeflogen, der von Peter Kocks (www.brieftauben-markt.de) und Dr. Boskamp (www.pigeonvetcenter.com) ausgeschrieben wird. Alle bisherigen Sponsoren wie Röhnfried, der Teekontor, Ropa Pharm, SanitaSan, Geraldy, der Veband und Chevita haben bereits jetzt wieder ihre Zusage gegeben, die IG Weitstrecke zu unterstützen. Dafür jetzt schon herzlichen Dank. Damit steht einer adäquaten Siegerfeier nichts entgegen. Diese findet am Wochenende 31.10.-02.11.14 statt. Weitere Infos folgen.

 

Flüge – ein Novum!

 

Das Wichtigste zum Schluss. Die Flüge. Alle Züchter können in 2014 an vier Flügen der IGWSO teilnehmen. Einsetzen ist i.d.R. Dienstag oder Mittwoch. Dabei gibt es ein Novum: An einem Wochenende finden zwei Flüge gleichzeitig statt, die es ganz Deutschland ermöglicht, rund 700 km zu spielen. Die Kompensation der maximalen Ausdehnung zwischen dem ersten und letzten Schlag von ca. 250 km ist das eine. Aber jeder soll und möchte auch eine gewisse Entfernung spielen. Neben den Flügen von St. Pölten (13.06.14) und Wien (27.06.14) werden am 18.07.14 zwei Flüge gestartet. Einmal von Wien und einmal von Neusiedl am See aus. Sofern es die Wetterlage ermöglicht, werden wir beide Flüge gleichzeitig starten. Der Transport erfolgt mit zwei Fahrzeugen und entsprechender Besatzung an Fahrern. „700 km für ganz Deutschland“ könnte der Slogan lauten. Wer möchte da nicht um den Sieg spielen?

 

Die Vorteile eines solchen Flugprogramms liegen auf der Hand: Die Tauben können alle gleichzeitig vorbereitet werden. In der RV startet an diesem Wochenende zum Teil der Endflug. Drei Wochenenden, vier Flüge der IGWSO. Ein Wochenende, drei Flüge in der IGWSO und RV! Züchterherz, was willst Du mehr? Mit Blick auf die immer knapper werdende Zeit und die Bedürfnisse der Familien eine attraktive Variante, wie wir meinen.

 

Flug

Duisburg-Neumühl

Remscheid

Koblenz / Herborn

Langenselbold

Berlin / Oranienburg

St. Pölten

730 km

700 km

630 km

530 km

530 km

Wien

775 km

740 km

680 km

580 km

560 km

Neusiedl

825 km

790 km

730 km

620 km

600 km

 

Last but not least!

 

Die Flüge werden bewusst am Freitag gestartet, sofern es die Wetterlage zulässt. Sollte ein Auflass nicht möglich sein, haben wir den 25.07.2014 als Ersatzdatum vorgesehen. Auch für Züchter, die am 19./20.07.14 den Endflug der RV bestreiten, wären dies bis zum Einsatz nur zwei bis drei Tage mehr Aufwand, um die Rennpferde in Topform zu halten. Für den Rest steht dann sowieso der RV Endflug an.

 

Also, Sportfreunde, wir sehen uns!!

 

(mal)

Meisterschaften 2013 – Die

 

Mischung macht’s!

 

7 verschiedene Gewinner bei 8 Meisterschaften – Newcomer stark

 

Wachtberg-Villip. In der Nähe von Bonn fand die diesjährige Siegerfeier der IG Weitstrecke Süd Ost (IGWSO) statt. Das gut besuchte Siegerwochenende erstreckte sich vom 11.-13.10.13 im exklusiven Hotel Görres, dessen Team es an nichts fehlen ließ.

Besonders erfreulich war, dass einige Neueinsteiger den Weg nach Villip gefunden hatten und die es offenkundig nicht bereut haben, der harmonischen Gemeinschaft beizuwohnen. Nach einem intensiven Erfahrungsaustausch am Freitag bis spät in die Nacht, standen am Samstag die Highlights an – also die Versteigerung sowie die Siegerehrung am Abend. Die Sieger waren im Gros vor Ort, andere waren durch die Lage in den Herbstferien urlaubsbedingt oder aber krankheitsbedingt leider verhindert. Trotzdem hatten die Sieger einen würdigen Rahmen.

 

Newcomer im Aufwind!

 

Neben den bekannten Größen der IGWSO wie die SG Schmidt/Bau, der SG Georg/Plaum, Karlheinz Ost, Lucia und Gottlieb Hufnagel sowie Norbert Stolorz, Karl Theisen, Uwe Derichsweiler und Martin Borkenfeld war die Leistung der Newcomer erwähnenswert. Hier brachten sich Schläge wie Klaus Machmüller, Hagen Kühn, SG Jaeschke/Schulte oder auch die SG Ratz/Bremen/Joksch auf die vorderen Plätze. Besonders stark zeigten sich aber Ludger Wietholt und die SG Laufer/Greving, bestehend aus dem Großvater Helmut Laufer und erfreulicherweise den beiden Enkeln Tim und Lisa Greving. Ludger Wietholt errang dabei den 3. Platz Iron Cup, 9. Platz Int. Weitstreckenmeisterschaft, 7. As-Vogel und die 12. General- und 13. Marathonmeisterschaft. Die SG Laufer/Greving gar die 4. Marathon- und 7. Generalmeisterschaft sowie den 9. Platz Iron Cup und den 4. As-Vogeltitel! Ergänzt durch zwei Mal einen Geldpreis waren sie eine der Erfolgreichsten in 2013.

 

Highlights!

 

Zu den Highlights gehörten sicherlich die SG Ratz/Bremen/Joksch, die den 1. Platz des Iron Cup errangen. Sozusagen von Null auf Hundert und Glückwunsch zum Sieg, den es im nächsten Jahr zu verteidigen gilt. Weiterhin war es das erste Mal in der „Neuzeit“ der IGWSO, dass es einen As-Taubentitel mit 200 As-Punkten von 200 möglichen gab! Eine Klasseleistung der Täubin „1“ der SG Georg/Plaum. Ähnliches konnte Lucia und Gottlieb Hufnagels „47“ verrichten, der den 1. Und 2. Konkurs aufweisen kann. Bedenkt man, dass es einmal ein Rückenwind- und einmal ein schwerer Gegenwindflug war, umso beachtlicher. Die SG Jaeschke/Schulte errang den Sieg bei der Marathonmeisterschaft mit den meisten Preiskilometern.

 

Ausrufezeichen!

 

Ein absolutes Ausrufezeichen setzte aber wieder einmal der Westerwälder Spitzenschlag Hermann-Josef Fuhrmann. Neben dem 3. As-Weibchen und dem 2.-As-Vogel setzte sich der Seriensieger als Erstplatzierter bei den Weitstrecken- und der Generalmeisterschaft durch! Bedenkt man, dass die übrigen Meisterschaften jeweils von unterschiedlichen Schlägen gewonnen wurden, ein absolutes Spitzenergebnis.

 

Danke!

 

Eine ehrenamtliche Gemeinschaft ist nur stark, wenn man zuverlässige Partner hat, die eine Siegerfeier erst ermöglichen. Wir, die IGWSO, können uns glücklich schätzen, von treuen und spendablen Sponsoren begleitet zu werden. Wir danken daher an dieser Stelle auch im Namen aller Züchter dem Verband Deutscher Brieftaubenzüchter, Tipes Motz, Dr. Boskamp/Pigeonvetcenter, Chevita, SanitaSan, Geraldy, RopaPharm, Röhnfried, Mineralöl Wörner und dem Teekontor! Ein besonderer Dank gilt Peter Kocks und dem brieftauben-markt.de, der nicht nur die Pre-Auktion ermöglicht, sondern auch die Versteigerung bereichert hat.

 

Nachlese!

 

Der Breeder’s Crown folgt in einem gesonderten Bericht. Für das nächste Jahr hat die Versammlung vier Flüge angeregt, die aller Voraussicht mit dem Wochenende (Flugtag Freitag) am 14.06.2014 beginnen. Sobald die Weichen endgültig gestellt sind, werden wir gesondert berichten. Aktuell gibt es immer alle Informationen auf www.weitstrecke-sued-ost.de !

St. Pölten II 2013 –


Zwei SG's mit Paukenschlag

 

Sieger Zone 2: Karlheinz Ost, 09655-10-893
Sieger Zone 3: SG Georg / Plaum07849-11-001 w
Sieger Zone 4: Norbert Weber, 02516-11-823 w
Sieger Zone 5: SG Jäschke-Schulte, 07807-11-885
 
Sieger Kleine Fond: Karlheinz Ost, 09655-10-893
Sieger Große Fond: SG Jäschke-Schulte07807-11-885

 

Der Auflass“

 

Der Auflass von Brno/Brünn musste verlegt werden. Der Vorstand entschied sich für St. Pölten. Am Freitag, 05.07.2013 wurden die Tauben planmäßig in die Heimat aufgelassen. Um 5.55 Uhr wurde der Startschuss gegeben. Am Auflassplatz sowie auf der gesamten Strecke herrschte leichter Wind aus westlichen Richtungen, was einen gerechten, aber schweren Flugverlauf erwarten ließ. Auf der Strecke konnte man während der Rückfahrt kaum Wind verspüren. Die Temperaturen morgens lagen bei 18 Grad und erhöhten sich bis in Nachmittag auf 27 Grad. Temperaturen, die die Tauben bis zu diesem Flugwochenende nicht kannten in 2013.

 

Der Flugverlauf“

 

Der erwartet gerechte Flug wurde durch die Meldungen der Zonen vollauf bestätigt. Sowohl in Zone 2 (1.097 m/min.), in Zone 3 (1.087 m/min.) und Zone 4 (1.002 m /min.) als auch in Zone 5 (1.055 m/min.) fielen die Tauben nahezu bei gleicher Geschwindigkeit. Dies ist dann eben genau der Unterschied zwischen einem anspruchsvollen Flug und einem schlechten Flug.

Nachdem die Zonen 2 und 3 bereits am selben Tag den Konkurs schließen konnten, wurden die Preise der weiten Zonen 4 und 5 dann aber auch bis ca. 11.00 Uhr des Folgetages vergeben.

 

Karlheinz Ost verhindert Doppelsieg von Hufnagel“

 

Der Vogel 09655-10-893 von Karlheinz Ost (12/7) aus Gründau gewinnt dabei die Zone 2 vor dem Zonensieger des ersten St. Pölten-Vogels 07046-10-47 von Lucia und Gottlieb Hufnagel (8/4) aus Geiselbach. Auf Platz 3 meldete dann das starke Geschlecht ihre Aktien an. Die 01233-11-1332 der SG Schmidt/Bau (36/14) verwies die SG Wörner/Böhme auf den 4. Platz.

 

Dabei fällt sicher auf, dass „47“ (rein Vandendabeele über Herbert Büttner) von Lucia und Gottlieb Hufnagel bereits beim ersten Flug den 1. Konkurs in der „Kleine Fond“ Liste errungen hat. Eine tolle Leistung und sicherlich bei der As-Taubenwertung ganz vorne dabei. Die „593“ von Karlheinz Ost stammt von Heiner Roth und trägt die gene von Züchtern wie Kluth und Bolender sowie Spindler in sich. Die „1332“ der SG Schmidt/Bau stammt wiederum aus zwei Enkeln der Supervererber „987“ und „780“. Wer die Berichte verfolgt, kann sich ein Bild machen, welche unglaubliche Preiszahl die Abstammung mit sich bringt.

 

SG Georg/Plaum mit einem Paukenschlag“

 

Auch wenn in der Zone 3 die SG Georg/Plaum (12/7) nicht von einem „Paukenschlag“ aus reist, dürfte selbiger Begriff wohl auf die Leistung der Täubin 07849-11-1 zutreffen, die in drei Wochen den zweiten Zonensieg nach Herborn holt! Die 165 Preise im Stammbaum steht auch in der RV für Siege. Drei Geschwister sorgen Woche für Woche für Preise und zweistellige Preisausbeuten im Reisejahr. Ein Blick auf die Versteigerung im herbst könnte sich für den ein oder anderen lohnen. Weiterhin belegt die Täubin „134“ auch noch Platz 3. In dieses Sandwich drängt sich die jährige Täubin 03735-12-635 von Bernd Steindorf (15/8). Diese war bereits auf dem ersten Flug erfolgreich und stammt überwiegend aus dem Stamm von Joachim Grün. Die Elterntiere waren bei Bernd Steindorf bereits von Marseille und mehrfach von Barcelona erfolgreich. Kein Wunder also…

 

Norbert Weber nach 2012 erneut mit einem Sieg“

 

Ebenso meldet die Täubin 02516-11-823 von Norbert Weber (7/4) aus Nephten Ansprüche auf den As-Taubentitel an, nachdem sie den 2. Platz beim ersten Flug nun mit dem Sieg in der Zone 4 bestätigte! Es dürfte ein spannendes Rennen um den As-Titel geben. Auf Platz 2 flog der Vogel der SG Gajda-Widera ein, die auch mit einem Gesamtergebnis von 3 Preisen bei 5 gesetzten glänzen. Der Vogel ist zu knapp 90% ein Eijerkamp-Muller Vogel, den die SG beim Tag der offenen Tür am Vatertag 2011 bei Elmar Müller aus Wermelskirchen erworben hat. Am Vorwochenende noch Platz 1 und 2 gegen rund 7.500 Tauben beim Regionalflug, hier der 3. Platz in der Zone: Die As-Taubenschmiede des Jahres 2012, Uwe Derichsweiler (15/4) mit seinem Vogel 03691-10-493. Dieser stammt aus der absoluten Top-Linie „Alfons“ der SG Heuter, die ebenso wie die väterliche Seite des „493“ auf L. & D. Van Dyck zurückgeht. Den „Bourges“, „Den Bourgeske“ und „Kannibaal“ findet man klangvoll in der Ahnentafel des Vater des „493“.

 

SG Jäschke-Schulte mit großem Vorsprung“

 

In der weitesten Zone 5 über 700 km erringt die starke SG Jäschke-Schulte (17/5) den Sieg mit dem Vogel 07807-11-885, der mit knapp einer Stunde Vorsprung gewinnt! Klasse! Diesen Vorsprung folgen die Gene einer väterlicherseits Stötzel x Schwichtenberg – Kreuzung (3. As-Vogel BRD H. Gotzler x Ad Schaerlaeckens) und mütterlicherseits einer Fred Stiehl x der eigenen As-Täubin Allround 2006 heraus. Die SG Helmut, Tim und Lisa Laufer (9/6) belegen mit dem Vogel 04682-09-529 den 2. Platz. Dieser führt das Blut in sich, das jedem Sportfreund das Grinsen ins Gesicht jagt, liest er doch die alten Sorten Janssen x Aarden sowie Bostyn. Die Eltern des „529“ waren 7- und 8jährig bei der Zeugung ihres Sprösslings. Wieder mal ein Beweis dafür, dass auch alte Tauben vererben. Es gibt nur so wenige davon, dass man natürlich die Jungen im Fokus hat und natürlich durch die wenigen existenten Zuchtpaare und die vielen Misserfolgen beim Züchten immer wieder mit jungen Tauben neu probiert wird. Fällt da einer raus, heißt es gleich, nur aus jungen Tieren zieht man was. Ich kenne allerdings niemanden, der aus einem bewährten Zuchtpaar nicht lange zieht. Aber wer hat das schon... Platz 3 sichert sich der Spitzenschlag der RV Oberhausen 2000, Machmüller & Sohn (5/4) mit dem 03118-11-196. Bei Betrachtung seiner väterlichen Gene, kommt uns natürlich der erste Flug in den Sinn. Denn der Original Joksch-Vogel stammt aus zwei Enkeln des Superzuchtpaares „Real King x Blue Queen“ von van Koppen - ebenfalls nahe Vorfahren des 3. Zone III St. Pölten 2013 bei H.-J. Fuhrmann. Diese haben auch beim Algarve Race in Portugal sowie in der Nachzucht in der RV gewaltige Spuren bei der Erfolgsstory der SG Joksch-Bremen hinterlassen. Ich bin überzeugt, dass das Paar lange züchten darf...

 

Bemerkenswert“

 

Der Sportfreund Steffen Brenneke – Nähe Hannover wohnend - schickte seinen Vogel 00646-07-652 mit auf die Reise. Realisiert wurde dies über eine Mitnahme des Vogels und bester Versorgung beim Sportfreund Karl Cordes, der auch das Tipesgerät per DHL zurück schickte nach dem Einsatz, da der Sportfreund rund 300 km Anfahrtsweg gehabt hätte. Dieser Vogel flog bereits Preise aus Deutschalnd, Polen, Frankreich und England und sollte hier von St. Pölten sein fünftes land siegreich absolvieren. Er kam allerdings ein paar Minuten zu spät am Samsatg morgen gegen 7.30 Uhr an – leider war er leicht angeschlagen, was ihm vermutlich seinen Preis gekostet hat. Trotzdem – für mich aller Ehren wert und ein echter „Superstar“. Mal schauen, ob es im nächsten Jahr gelingt... Eine Geschichte fürs Leben hat er auf jeden Fall schonmal geschrieben!

 

Ganz hervorragend auf diesem anspruchsvollen Flug schlugen sich die Rennpferde der Lüfte der Sportfreunde R.+M.+J. Hach (4/2), H.-J. Fuhrmann (14/7), W. Klose (9/5), der SG Laufer (9/6), P. Schulte (4/2), G. Lehmbruck (8/4), A. Röttlingsberger (5/3) und vor allem Wolfgang Jakielski (6/5), SG Ratz-Bremen-Joksch (4/4) und Karl Cordes (5/4). Auch diesen Sportfreunden unseren herzlichen Glückwunsch zu den tollen Gesamtergebnissen!

 

 

Eine Bilderstrecke der Rückfahrt sowie ein Video vom Auflass gibt es unter www.weitstrecke-sued-ost.de. Bitte beachten Sie auch die Hinweise auf der Homepage zur Siegerehrung am 12.10.2013 in Wachtberg-Villip, die mit einem Rahmenprogramm vom 11.-13.10.2013 abgerundet wird bzw. werden kann. Die kompletten Listen sind auch unter www.b-grewer.de einzusehen (RegV 800).

 

(mal)

Die Siegercollage (v.o.l.n.u.r): Gottlieb Hufnagel, Karlheinz Ost, Machmüller & Sohn, Uwe Derichweiler, Norbert Weber, Oliver Jäschke, Bernd Steindorf (u.l.), SG Schmidt/Bau, Tim, Lisa und Helmut Laufer sowie die SG Georg/Plaum.

Vorläufige Ergebnisse St. Pölten II

IG Weitstrecke Süd-Ost

 

St. Pölten II 2013

 

– Vorläufige Ergebnisse

 

Sieger Zone 2: Karlheinz Ost, 09655-10-893
Sieger Zone 3: SG Georg / Plaum07849-11-001 w
Sieger Zone 4: Norbert Weber, 02516-11-823 w
Sieger Zone 5: SG Jäschke-Schulte, 07807-11-885
 
Sieger Kleine Fond: Karlheinz Ost, 09655-10-893
Sieger Große Fond: SG Jäschke-Schulte07807-11-885

 

 

Der Auflass von Brno/Brünn wurde auf St. Pölten verlegt. Am Freitag, 05.07.2013 wurden die Tauben planmäßig in die Heimat aufgelassen. Um 5.55 Uhr wurde der Startschuss gegeben. Am Auflassplatz sowie auf der gesamten Strecke herrschte leichter Wind aus westlichen Richtungen, was einen gerechten Flugverlauf erwarten ließ. Auf der Strecke konnte man während der Rückfahrt kaum Wind verspüren. Die Temperaturen morgens lagen bei 18 Grad und erhöhten sich bis in Nachmittag auf 27 Grad. Temperaturen, die die Tauben bis zu diesem Flugwochenende nicht kannten in 2013.

 

Der Flugverlauf

 

Der erwartet gerechte Flug wurde durch die Meldungen der Zonen vollauf bestätigt. Sowohl in Zone 2 (1.097 m/min.), in Zone 3 (1.087 m/min.) und Zone 4 (1.002 m /min.) als auch in Zone 5 (1.055 m/min.) fielen die Tauben nahezu bei gleicher Geschwindigkeit. Dies ist dann eben genau der Unterschied zwischen einem anspruchsvollen Flug und einem schlechten Flug.

Nachdem die Zonen 2 und 3 bereits voraussichtlich am selben Tag den Konkurs schließen konnten, wurden die Preise der Zonen 4 und 5 dann aber auch bis ca. 11.00 Uhr des Folgetages vergeben.

 

Die Sieger

 

Der Vogel 09655-10-893 von Karlheinz Ost aus Gründau gewinnt dabei die Zone 2 vor dem Zonensieger des ersten St. Pölten-Vogels 07046-10-47 von Lucia und Gottlieb Hufnagel aus Geiselbach. Auf Platz 3 meldete dann das starke Geschlecht ihre Aktien an. Die 01233-11-1332 der SG Schmidt/Bau verwies die SG Wörner/Böhme auf den 4. Platz.

 

Auch wenn in der Zone 3 die SG Georg/Plaum nicht von einem „Paukenschlag“ aus reist, dürfte selbiger Begriff wohl auf die Leistung der Täubin 07849-11-1 zutreffen, die in drei Wochen den zweiten Zonensieg nach Herborn holt! Weiterhin belegt die Täubin „134“ auch noch Platz 3. In dieses Sandwich drängt sich die jährige Täubin 03735-12-635 von Bernd Steindorf.

 

Ebenso meldet die Täubin 02516-11-823 von Norbert Weber aus Netphen Ansrüche auf den As-Taubentitel an, nachdem sie den 2. Platz beim ersten Flug nun mit dem Sieg in der Zone 4 bestätigte! Es dürfte ein spannendes Rennen um den As-Titel geben, der den Züchtern auf Wien bevorsteht! Auf Platz 2 flog der Vogel der SG Gajda-Widera ein, die auch mit einem Gesamtergebnis von 3 Preisen bei 5 gesetzten glänzen. Am Vorwochenden noch Platz 1 und 2 gegen rund 7.500 Tauben beim Regionalflug, hier der 3. Platz in der Zone: Die As-Taubenschmiede des Jahres 2012, Uwe Derichsweiler mit seinem Vogel 03691-10-493.

 

In der weitesten Zone 5 über 700 km erringt die starke SG Jäschke-Schulte den Sieg mit dem Vogel 07807-11-885, der mit knapp einer Stunde Vorsprung gewinnt! Eine tolle Leistung. Die SG Helmut, Tim und Lisa Laufer belegen mit dem Vogel 04682-09-529 den 2. Platz. Platz 3 sichert sich der Spitzenschlag der RV Oberhausen 2000,Machmüller und Sohn mit dem 03118-11-196.

 

Eine Bilderstrecke der Rückfahrt sowie ein Video vom Auflass gibt es unter www.weitstrecke-sued-ost.de.

 

Der nächste Flug ab Wien findet am 26.07.2013 statt. Einsetzen ist je nach Einsatzstelle zwischen Dienstag und Donnerstag. Genaue Informationen in Kürze auf unsere Homepage oder bei den Einsatzstellenleitern Walter Gutsche (Tel.: 06184-56915, Langenselbold), Udo Ludwig (Tel.:06772-2343, Koblenz), Edwin Heuser (Tel.: 02772-51801, Herborn) oder Karl Cordes (Tel.:0203-422958, Duisburg-Neumühl).

 

(mal)

 

Vorläufige Ergebnisse (maßgeblich ist die Preisliste):

 

Zone 2

 Platz

Name

Vorname

Verein

Jahr

Taube

M/W

km



m/min.

 

 

 

 

 

 

 

 

Std

Min

 

1

Ost

K.H.

9655

10

893

 

519,035

13

48

1.097,33

2

Hufnagel

G+L

7046

10

47

 

511,524

13

44

1.090,67

3

SG Schmidt/Bau

 

1233

11

1332

W

500,107

13

41

1.073,19

4

Wörner/Böhme

 

4746

12

104

 

535,178

14

19

1.061,86

5

Ost K.H.

 

3803

11

779

 

519,035

14

21

1.025,76

6

Schmidt/bau

 

1233

9

236

W

500,107

14

4

1.022,71

7

Ost K.H.

 

9655

8

56

 

519,035

14

23

1.021,72

8

Lenz

Walter

2047

11

152

 

516,226

14

21

1.020,21

9

Schmidt/Bau

 

1233

11

1571

 

500,107

14

6

1.018,55

10

Schmidt/Bau

 

1233

11

1395

W

500,107

14

6

1.018,55

 

Zone 3

Platz

Name

Vorname

Verein

Jahr

Taube

M/W

km

   

m/min.

 

 

 

 

 

 

 

 

Std

Min

 

1

SG Georg/Plaum

 

7849

11

1

W

593,256

15

01

1086,55

2

Steindorf

Bernd

3735

12

653

W

597,404

15

11

1074,47

3

SG Georg/Plaum

 

7849

10

134

W

593,256

15

27

1037,16

4

Steindorf

Bernd

4870

12

633

W

597,404

15

37

1026,47

5

SG Becker

 

2651

11

1527

W

598,866

15

46

1013,31

6

Fuhrmann

H.J.

2127

11

58

 

616,055

16

15

993,64

7

Fuhrmann

H.J.

2127

11

44

w

616,055

16

32

967,12

8

SG Georg/Plaum

 

7849

11

58

 

593,256

16

09

966,21

9

Fuhrmann

H.J.

2127

11

226

w

616,055

16

56

932,00

10

SG Georg/Plaum

 

7849

11

71

 

593,256

16

32

931,33

 

Zone 4

 

Platz

Name

Vorname

Verein

Jahr

Taube

M/W

km

   

m/min.

 

 

 

 

 

 

 

 

Std

Min

 

1

Weber

Norbert

2516

11

823

W

619,77

16

13

1002,86

2

Gajda – Widera

SG

100

11

1087

 

689,00

18

44

895,97

3

Derichsweiler

Uwe

3691

10

493

 

653,05

18

27

868,42

4

Steinbinder

Zeno

48

12

757

 

689,00

19

25

850,62

5

Theisen

Karl

7121

11

395

w

671,60

19

08

846,91

6

Klose

Wolfgang

207

12

128

 

685,70

19

37

834,18

7

Weber

Norbert

2311

11

1215

 

619,77

18

38

812,27

8

Schwarz

Horst II

6510

11

105

 

669,54

19

48

803,77

9

Plagge

Walter

801

9

15

 

694,00

20

20

802,31

10

Steinbinder

Zeno

48

9

770

 

689,00

21

02

759,65

 

Zone 5

 

Platz

Name

Vorname

Verein

Jahr

Taube

M/W

km

   

m/min.

 

 

 

 

 

 

 

 

Std

Min

 

1

Jaeschke-Schulte

SG

7807

11

885

 

701,00

16

59

1055,72

2

Laufer

H-Tim u. Lisa

4682

09

529

 

737,00

18

05

1009,59

3

Machmüller

+Sohn

3118

11

196

 

722,00

18

01

994,49

4

Theißen

Karl

7807

11

719

W

733,00

18

13

993,22

5

Laufer

H-Tim u. Lisa

4682

08

1051

 

737,00

18

20

989,26

6

Jaeschke-Schulte

SG

7807

11

896

W

701,00

17

50

980,42

7

Schulte

Paul

2090

11

530

 

735,00

18

35

967,11

8

Große Ophoff

SG W. u.A.

2090

10

408

W

729,00

18

39

954,19

9

Cordes

Karl

565

11

475

 

727,00

18

40

950,33

10

Große Ophoff

SG W. u.A.

2090

12

614

 

729,00

18

47

944,30

 


 

 

 

 

 

Die Siegercollage: Norbert Weber (Zone 4; o.l.), Oliver Jäschke (Zone 5; o.r.), Karlheinz Ost (Zone 2; u.l.) und die SG Georg / Plaum (Zone 3; u.r.).

Flugbericht St. Pölten I

IG Weitstrecke Süd-Ost

 

St. Pölten 2013 – Vier Sieger,

 

viele Gewinner!

 

Sieger Zone 2:         Gottlieb Hufnagel, 07046-10-47

Sieger Zone 3:        SG Georg/Plaum, 07849-11-1W

Sieger Zone 4:         Zeno Steinbinder, 00448-12-738

Sieger Zone 5:         Fam. Hagen Kühn, 08695-11-319

 

 

Der Auflass für den ersten Flug der IG Weitstrecke Süd-Ost (IGWSO) war für den 14.06.2013 geplant. Das Wetter in St. Pölten sowie in ganz Deutschland war sehr gut – in ganz Deutschland? Nein! Eine kleine Regenfront von München in Richtung Regensburg leistete gegen den Eindringlich „Sommer“ Widerstand! Der Regen machte dem Auflassleiter Edwin Heuser einen Strich durch die Rechnung, so dass man den Auflass auf den 15.06.2013 verschieben musste. Dieser erfolgte dann um 6.15 Uhr bei bestem Taubenwetter. Am Auflassort leichte Winde aus südlichen bis östlichen Winden, auf der Strecke süd-westliche Winde bis in Deutschland teilweise leichter Westwind hinzukam. Die Temperaturen lagen bei 20-24 Grad. Eine Schlechtwetterfront zog am frühen Nachmittag allerdings unerwartet aus den Niederlanden kommend nach Deutschland, so dass die hinteren Schläge ab 700 km die Ankunft im Regen erlebten. Dies tat aber den Ankünften keinen Abbruch. Am nächsten Morgen war das Gros der Tauben in allen Zonen zu Hause, der Konkurs schließt am frühen Sonntagmorgen. Ohne „wenn“ und „aber“ ein sehr gelungener Auftakt, wo uns Taubenzüchtern in den Wochen zuvor das Wetter solche Probleme bereitete und glatte Flüge nicht wirklich auf der Tagesordnung standen – zumindest was die Entfernungen anging.

 

Und da muss man auch Flugleiter Edwin Heuser an dieser Stelle ein Lob aussprechen, denn seit Wien 2012 ist er alleine für die Flüge verantwortlich und es waren zwei hervorragende Flüge mit guten Auflassentscheidungen. Wien verlegte er auf Montag, auch St. Pölten wurde verschoben. Die Wetterlagen waren nie einfach und man muss sich auch im Klaren sein, dass eben die Tauben nicht über 150 km nach Hause „getragen“ werden können, sondern eben Österreich und ein großes, topografisch unregelmäßiges Stück Deutschland zwischen den Tauben und Ihrem Heimatschlag liegen. Nahezu vier Tage ohne Schlaf, 12 ausgesuchte Webcams und vier Portale im tabellarischen Vergleich über die vorherigen Tage, um die Entwicklung zu verfolgen, sind nur grobe Beschreibungen dessen, was sich da für einen Flugleiter abspielt.

 

Dementsprechend prima war auch die Stimmung beim Uhren auslesen in allen Einsatzstellen. Mehrfach konnte Einsatzstellenleiter Karl Cordes ein Lob für die gute Versorgung und den guten Zustand der Rückkehrer entgegen nehmen. Gleiches berichtete der 1. Vorsitzende vom Auslesen in Langendiebach. Und damit war das Wichtigste der Flüge schon erreicht: Die Tauben müssen auf allen Entfernungen vernünftig heimkommen!

 

 

„Ein Bayer vor Schlüchtern“

 

Die ersten Meldungen der Zone 2 (Zone 1 nicht besetzt) gingen von der SG Schmidt-Bau beim Einsatzstellenleiter Walter Gutsche ein. Damit war der Start des Fluges eingeläutet. Um 12.54h konnten allerdings Lucia und Gottlieb Hufnagel den „47“ melden, der die erste Schmidt-Bau Taube um 3 m/min auf den 2. Platz verwies. In den Adern des „47“ fließt reines Vandendabeele-Blut über den Sportfreund Herbert Büttner aus Gunsenbach. Beim ersten RV-Flug ließ der Vogel bereits mit einem 8. Konkurs aufhorchen. Damit hat Sportfreund Hufnagel, der letztjährige 5. der Offenen Weitstreckenmeisterschaft 2012, schonmal einen vorgelegt. Insgesamt konnte er von 8 Tauben 4 Stück in die Preise bringen und auch die Kleine-Fond-Liste für sich entscheiden. Ein tolles Ergebnis.

 

Der folgende Doppelschlag der Schmidt-Baus konnte um 0,4 m/min vor zwei Tauben von Sportfreund Karlheinz Ost verteidigt werden, der die Plätze 4 und 5 belegt in der Zone.

 

Bei der SG Schmidt-Bau kam der 01233-10-66 vor dem 01233-11-1353 ins Ziel. Der „66“ ist ein Sohn des „06-3525“. Der Vogel flog im letzten Jahr den 3. Konkurs Wien 2012 in der Kleine-Fond-Liste und war 2009 1. As-Vogel der RV. Insgesamt weist er 54 Preise in 5 Jahren auf. Die Mutter des „66“ wiederum ist die „1032“, als bestes Leistungsweibchen im RegV 2010 bekannt und mit über 30 Konkursen in 3 Jahren erfolgreich. Sie stammt aus dem „Schwarzen Blitz“, dessen schlechtester Konkurs der 87. war und der „3594“, mit insgesamt 61 Preisen 2010 auch 2. ASW im RegV und 1. ASW in der RV. Ein Enkel des „Schwarzen Blitz“ fliegt auch den 315. Konkurs beim Endflug in Sun City 2013. Man könnte munter so weitermachen…Immer wieder beeindruckend, diese Leistungsdichte in den Stammbäumen…

 

Der schallie „1353“ wiederum ist ein Bruder der „241“. Die „241“ gewinnt den 1. Konkurs St. Pölten 2012 in der Kleine-Fond-Liste! Beide stammen somit aus dem „780“, der selbst 54 Preise und 2 x 1. Konkurs fliegt sowie der Täubin „127“, ebenfalls eine schallie, die mit 56 Preisen in ihrer Karriere glänzte. In der Abstammung stehen nur bis zur Großelterngeneration Leistungstauben mit 250 Preisen und 9 x 1. Konkurs!

 

 

„Nomen est omen“ in der Zone 3 – SG Georg/Plaum erringt den Sieg!

 

Die gehämmerte Täubin mit dem Metallring Nummer „1“ des Jahres 2011 wurde also schon am 7. Lebenstag von ihren sympathischen Züchtern Hans-Joachim und Rainer Georg sowie Roland Plaum auf den aktuellen Sieg vorbereitet. Das Ergebnis ließ bei dieser Zucht auch irgendwie auf sich warten: Der Vater 07849-08-312 ist ein Jos van Rooy/Marcelis-Vogel, der in seiner aktiven Zeit ganze 43 Preise in 4 Jahren flog. Damit war er 4 Preise besser als seine Täubin, die B-08-6082941, ebenfalls Blutführung van Rooy, die allerdings in ihrer Karriere auch 2. bestes Weibchen im RegV wurde. Eine Großmutter flog noch in 6 Jahren 69 Preise, ein Großvater in 2005 noch 13/13 und dann sind wir wieder an einem Punkt, bei dem man eben über Qualität nicht mehr diskutieren muss. Ein Kind aus 83 Preisen, die nur mit den Leistungen von zwei Großvätern alleine schonmal auf die Gesamtsumme von 165 Preisen als Stammbaumgrundlage gehoben werden. Das ist auch alles keine große Philosophie – das ist „einfach“ Klasseleistungen kanalisiert.

 

Die SG Georg/Plaum war somit etwas „bösser“ als „der blaue 16“, 04404-08-16. Dem Weitstreckler fehlten ca. 40 m/min Geschwindigkeit zum absoluten Triumph. Nachdem Sportfreund Fred Bösser allerdings zwei Jahre mit Richtungsschwierigkeiten zu kämpfen hatte, war der Wiedereinstieg für den Vogel eine super Leistung. Er stammt aus einem Sohn „Wouter“, dem 1. nat Dax-Gewinner von Devooght und flog im Jahr 2010 schon Spitze auf den IGWSO-Flügen von Györ und den 5. von Wien. Herzlich Willkommen zurück, kann man da nur sagen, zumal noch 3 Tauben unter den ersten 10 landeten. Prima.

 

9 m/min. später wurden dann auch zwei Tauben des Seriensiegers Hermann-Josef Fuhrmann registriert. Dabei sprang der Vogel „58“ aus 2011 nur zwei Sekunden vor der Schlagpartnerin „44“ über die Antenne, was am Ende Platz 4 für sie bedeutete. Zum Leistungshintergrund: Der „58“ ist ein Enkel des „470“ von R+M Klement. Blut: Prange. Erfolg: Olympiagewinner Sportklasse Porto 2005. Weiterhin finden wir als Großvater den "633 – Der Sture“ wieder, der ebenfalls Großvater des Wiensiegers von 2011 ist und auch des 1. As-Weibchens der RV Westerwald/Wirges in 2010. Der „633“ ist ein Halbbruder des „330“ von Prange (gleiche Mutter). Mütterlicherseits tauchen die Namen „Klumpfuß“ und „Fechter“ von Kluth auf sowie „Real King“ und „Blue Queen“ von van Koppen. Man muss über das Zuchtpaar nicht mehr viel sagen, das als bestes Zuchtpaar der Niederlande gilt oder galt.

 

„Steinbinder mit fulminantem Auftakt!“

 

In Zone 4 macht ein alter Bekannter der IGWSO den Sieg klar: Zeno Steinbinder aus Remscheid. Seit Jahren immer in der Spitze zu finden, gelang jetzt der große Wurf. Und nicht nur das: Er platzierte ganze 10 seiner 11 Renner in der Preisliste! Ein wahrlich perfekter Flug für den berufsbedingt häufig abwesenden Sportfreund, denn unter den 10 Preisen folgen noch Platz 3 und 9. Wenn da mal die Tauben nicht in Schuss waren bei einer Entfernung von knapp 690 km. Die 11. Taube kam ohne Schwanz nach Hause. Hoffentlich gibt es bald mehr Uhus…

 

Der Siegervogel „738“ stammt zur Hälfte aus Hardy-Krüger-Tauben und zur anderen Hälfte aus Klaus-Stieneker-Tauben. Hierbei fällt auf, dass „der Schallie 459“ als Inzuchtprodukt auf den „Charlie 780“ von Hardy Krüger zweimal in der Großelterngeneration auftaucht. Über Klaus Stieneker kommt ein Schuss Aarden-Blut (Nachtflieger x Goldstück) in den „738“, was dem Vogel neben der Schnelligkeit sicherlich auch die notwendige Härte verleiht. Bevor die 2. Taube von Zeno Steinbinder den 3. Platz belegt, kam die 02516-11-823 von Norbert Weber ins Ziel, der sich konstant in der Spitzengruppe bei den Flügen behauptet.

 

„Hagen Kühn gewinnt Zone 5 und Große Fond!“

 

In Zone 5 hatte der Einsatzstellenleiter Karl Cordes am Sonntagmorgen dieselbe Stimmlage wie sein Schlagpartner (siehe Taubenmarkt/Die Brieftaube 4/2013). Die Tauben fielen zügig und dementsprechend war in der Zone mit den meisten Tauben auch die Anruftaktung beim Sportfreund Cordes gegeben. In der Zone 5 kreuzten viele RV-Spitzenschläge die „Flügel“. Dabei konnte sich Familie Hagen Kühn um 16.19 Uhr den Sieg vor dem Team Sievers und dem Oberhausener Spitzenschlag Josef Lysson sichern. Hagen Kühn glänzte dabei nicht nur mit 3 Preisen bei 4 gesetzten Tauben mit einem super Gesamtergebnis, sondern errang auch um Bruchteile vor dem Zonensieger 4 den Sieg der Große-Fond-Liste. Weiterhin platzierten sich die Tauben der SG Hinz-Ebbing-Kohaus-Appuhn, der SG Ratz-Bremen-Joksch und der SG Jaeschke-Schulte, die bereits eine Woche zuvor den 31. Konkurs ab Hemau in der großen Liste für sich errang, in der Spitzengruppe der Zone. Zu den ersten 10 gehörten dann auch die alten Bekannten der IGWSO Norbert Stolorz, Alois Fasselt und Thomas Rabinski. Genauso erfreulich ist die Tatsache, dass sich mit Gerda Rumker ein Neueinsteiger auf Platz 13 positionierte.

 

Der Siegervogel von Hagen Kühn als auch die Täubin von Josef Lysson auf Platz 3 sind dabei blutmäßig sehr eng miteinander verwandt. Der „319“ ist bei Team Kirchmann gezogen und stammt aus einer Prange / Vandendabeele-Kombination, wobei hier ebenso der „330“ und der „959“ von Prange im Vordergund stehen wie bei der „159“ von Lysson, die sehr starke Inzucht auf den „959“ und dessen Sohn „Ringlosen“ gezogen ist. Die Kombination Prange / Koopmann / Vandendabeele ist in den letzten Jahren häufig - gerade aber auch bei den Tauben über 700 km Schlagvermessung - in der Spitze anzutreffen. Nicht nur schnell, sondern wohl auch stabil.

 

„Tolle Ergebnisse“

 

Ebenso zählten neben eigentlich allen Preisfliegern noch einige Sportfreunde zu den großen Gewinnern, die nicht auf den Treppchen stehen. Dabei glänzten die Züchter mit Preisausbeuten von über 65% und zwar der Oberhausener Machmüller & Sohn (5/4), der Bonner Karl Theisen (6/4), Ludger Wietholt (5/5) aus Marl, den zentral Oberhausenern ZGJB Joksch (6/4) sowie Werner Ast (2/2).

 

Der Vorstand der IG Weitstrecke gratuliert allen Gewinnern recht herzlich zu den tollen Leistungen! Eine Bilderstrecke der Rückfahrt sowie ein Video vom Auflass gibt es unter www.weitstrecke-sued-ost.de. Die kompletten Listen sind auch unter www.b-grewer.de einzusehen (RegV 800).

Meisterschaften 2012

Die Meister und As-Tauben 2012

 

Fond-, Zonen- und Sektorenlisten garantieren Chancengleichheit für alle Teilnehmer

 

Wie jedes Jahr hat die IG Weitstrecke Süd-Ost eine Vielzahl von Meisterschaften für ihre Teilnehmer ausfliegen lassen. Die Sieger wurden am 20.10.2012 in Kleinlüder (Hessenmühle) in der Nähe von Fulda geehrt. Ein Name war wieder mal dominant. Die Schlaggemeinschaft Schmidt/Bau steht am Häufigsten auf dem Podest und das auch noch ganz oben. Wie in den letzten Jahren in den Flugberichten nachzulesen, kann die SG sowohl bei schnellen als auch bei anspruchsvollen Flügen immer wieder Maßstäbe setzen. Und dass dies kein Zufall ist, zeigen seit Jahren oder besser Jahrzehnten die Erfolge im RV Spiel. Somit war es kein Zufall, dass neben der „Offenen Internationalen Meisterschaft“ zum Beispiel auch die „Breeder‘s Crown“ gewonnen wurde.

 

Diese „Züchterkrone“ wird vom Spender Dr. Peter Boskamp wie folgt ausgeschrieben: „Die “Züchter Krone“ (Breeders Crown) gehört zur den höchsten Auszeichnungen im Taubensport. Dass die Erringung nicht auf einen Wettbewerb beschränkt ist, sondern sich durch eine besondere Art der Vielseitigkeit auf unterschiedlichen Distanzen auszeichnet, macht sie so besonders wertvoll. Diese Meisterschaft wird nach dem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr auch in diesem Jahr wiederum auf europäischer Ebene ausgetragen und ist für jeden Züchter eine besondere Herausforderung.“

Die Auswertung erfolgt über die Berechnung des Koeffizienten nach der Olympia-Formel der Kategorie E.

 

Auf den weiteren Distanzen sorgte Martin Borkenfeld für Furore. Er gewinnt die „Offene Internationale Weitstreckenmeisterschaft“ und den „Iron Cup“ mit seiner speziellen Weitstreckenfamilie um den Supervogel „595“.

Das hört sich zunächst etwas eintönig an, aber die Einteilung in Zonen und Sektoren ermöglicht vielen Sportfreunden, sich zu platzieren. Der Vorteil liegt darin, dass die Sektoren nach dem sogenannten „Lokalitätsprinzip“ aufgebaut sind. So spielen Züchter gegeneinander, die zwar zonenübergreifend, aber nach den regionalen und topografischen Gegebenheiten konkurrieren. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass je nach Beteiligung immer die kleinste Liste benutzt werden muss, um sich in den Meisterschaften zu platzieren. Wer wie die Sportfreunde dann auch noch ganz vorne steht, der hat sich in engster Konkurrenz durchgesetzt!

 

Der sportliche Anreiz liegt darin, dass damit jeder Züchter in 3 Konkurrenzen spielt. Neben den sogenannten „Fond“-Listen (Listen, die 2 oder mehr Zonen zusammenfassen), spielt man noch einmal in der Zonenliste (im Radius vom Auflassort über Deutschland ab 480 km in 60 bis 70 km Zonen) und in der Sektorenliste (Lokalitätsprinzip. Festlegung einmalig nach der Lage).

Was hat man davon?

 

Es ist wohl nichts Neues, dass der Wind und das Wetter eine nicht unerhebliche Rolle im Taubensport spielen. Wer anderes behauptet, versucht sich in ein besseres Licht zu rücken, um die Euros zu ernten oder hat noch nie in schlechter Lage gespielt. Man muss sich nur die Karte anschauen und überlegen, dass auf Grund der Süd-Ost Richtung zum Beispiel Brandenburg dieselbe Entfernung von St. Pölten hat wie Langendiebach bei Hanau. Somit spielen die Sportfreunde in einer Zone. Je nach Wind wird schnell klar, wo hier der erste Konkurs fällt (Anm.: Vielleicht gibt es Ausreißer, aber die Masse wird je nach Wind in die entsprechende Richtung ziehen). Damit bleibt aber immer noch das Spiel in der Fondliste und im Sektor. Jeweils ist ein Sieg noch möglich, auch wenn der Wind die Tauben zunächst in eine bestimmte Richtung drückt. So messen sich die Tauben mit gleichen Verhältnissen. Die Holländer und Belgier machen es uns vor. Schade, dass es solche Listen in Deutschland noch so selten gibt… Damit können Flüge bei allen Winden und in unbegrenzt großen Konkurrenzen geflogen werden, ohne dass nicht jeder zumindest in einer Liste eine reelle Chance hat – sofern die Tauben die Qualität besitzen.

 

Dabei hat der oben beschriebene Modus der IG Weitstrecke Süd-Ost den Effekt, dass auf kürzeren wie auch auf den weitesten Entfernungen die Plätze gerecht verteilt werden.

 

Mit einem Blick auf die Wohnorte der Sieger wird schnell klar, dass dieses System funktioniert. Und sind wir ehrlich, wenn ein Schlag vermehrt auftritt, ist hier das Zauberwort wohl „Qualität“!

 

(mal)

 

 

Zu den Siegerlisten geht's hier!



...bitte die Bilder anklicken...

Wien 2012

IG Weitstrecke Süd-Ost 2012

 

Schnell, schneller, Wien!

 

Ein perfekter Abschluss der Saison 2012 mit 1500 m/min.

 

Sieger 1. Zone: SG Wörner-Böhme – o9460-09-222

 

Sieger 2.Zone: Gert Hampel – 0779-09-32 W

 

Sieger 3.Zone: Uwe Derichsweiler – 09887-09-658

 

Die Vorbereitung

 

Es war eine intensive Woche vor dem Flug. Die Wettervorhersagen von fünf Online-Portalen wurden um Flugleiter Edwin Heuser und dem Vorsitzenden Walter Gutsche permanent abgerufen und ausgewertet. Eines war klar: Optimal würde es wahrscheinlich weder am Samstag noch am Sonntag werden. Ich selbst habe mal die Vorhersagen von vier Portalen gegenüber gestellt. Und ganz ehrlich: Ich beneide keinen Flugleiter, denn zum Teil widersprechen sich die Vorhersagen. Edwin Heuser hat da ein sicherlich einleuchtendes Prinzip. Er richtet sich nach der schlechtesten Vorhersage.

Nach vielem Hin und Her haben wir uns für die sicherste Variante entschieden: Auflass am Montag, den 23.07.2012. Nun galt es am Mittwochmittag die Züchter zu informieren. Alles funktionierte reibungslos.

 

Die Anreise

 

Ich selbst habe an der Fahrt nach Wien teilgenommen. Samstags gings morgens um 10.00 Uhr los. Die Einsatzstellen werden abgefahren. Letzter Halt in Langendiebach mit Einsatzen ab 17.00 Uhr. Tauben zum zweiten Mal getränkt. Abfahrt 19.30 Uhr, Ankunft in Wien-Seyring nach den vorgeschriebenen Pausen um 6.47 Uhr am Sonntagmorgen. Die Straßen sind seit der Grenze nass, es ist dunstig. „Jetzt könnten wir nicht auflassen. Hoffentlich regnet es heute nicht nochmal," sage ich zum Kollegen Dirk. Ein super Platz in der Nähe des Tennisplatzes. Einige Bäume und Sträucher dürften genug Schatten spenden. Raus aus dem Wagen, zuerst mal die Tauben tränken. Einige Köpfe sieht man im Zwischengang trinken. Aber nicht viele. Dann ab auf den Fahrersitz und eine Runde schlafen. War da was? Ist da jemand an den Tauben? Hoffentlich geht keiner an die Auflassklappen! Fenster runter, gekuckt. Ist nichts. Schlaf weiter. Eine halbe Stunde später ein Fahrzeug... Da wird doch niemand... Nein, nur der erste Gast, der Tennis spielen will. Es ist 8 Uhr. Halbstündlich kommen Autos. Die Tauben hört man munter gurren durch den offenen Spalt am Fenster. Um 11 Uhr gebe ich auf. Tauben füttern. Mais und geschälte Sonnenblumenkerne, wobei letzteres am Begehrtesten ist. Einige haben noch keinen Hunger. Dann nochmal die Tränken auffüllen und jetzt? Achso. Wir sind ja auch noch da. Frisch machen und mal nach dem Auflassplatz suchen. Trotzdem erst 1 Uhr. Der Tag zieht sich. Die Rennpferde der Lüfte sitzen entspannt im Wagen. Gurren, picken, trinken, schlafen...

Nachmittags sehe ich, dass einige wieder anfangen zu picken. Nochmal Sonnenblumenkerne und Wasser. Zur Sicherheit geht's zum Tennisplatz und die aufgebrauchten Wasserreserven werden nochmal aufgefüllt. Wer weiß, ob der Auflass am Montag klappt. Dann ab auf die Wiese, den Rest der „Rauschenden Schwingen" von Juni lesen. Die Sonne brennt. Die Tauben stehen schön im Schatten. Es wird endlich dunkel und der große Tag rückt näher. 20.00 Uhr. Wie angekündigt ruft der Flugleiter nochmal an. Kurze Lagemeldung und die Vereinbarung, um 05.00 Uhr zu telefonieren.

 

Der Auflass

 

Montag, 04.00 Uhr. Tränken ausleeren und nochmal frischen Wasser in die Rinnen plätschern lassen. Es dämmert und einige Köpfe gehen bereits wieder in die Rinne. Ein schöner Anblick. „Das habt ihr schonmal," denke ich bei denen, die nochmal getränkt haben.

Der Wind bläst stark aus Nordwesten! Oha! War nicht Süd-Ost Wind vorhergesagt. 700 km bei Gegenwind. Das wird anspruchsvoll... Das Gras? Trocken! Puh, das ist schonmal gut. Vögelgezwitscher? Nein. „Niemals Tauben rauslassen, wenn keine Vögel zwitschern" geht mir durch den Kopf und dem Kollegn Dirk teile ich das sogleich mit. Bauchkribbeln. Los, fangt an zu zwitschern! 5.00 Uhr. „Hallo! Wie sieht's aus?" fragt Edwin. „Momentan noch etwas Dunst, aber die Sonne kommt. Kräftiger NW-Wind, war das so gemeldet?", antworte ich. „Ja, bis St. Pölten NW, aber ab ca. Linz dreht es auf Ost, Süd-Ost...Ok, ich melde mich um 5.45 Uhr wieder," sagt Edwin. 5.45 Uhr. „Es ist besser, aber ich würde noch etwas warten!", sage ich und lausche erfreut dem Vogelgezwitscher. „Ok, ich rufe um 6.15 Uhr wieder an. Walter hat vom Kontaktmann in Melk erfahren, der Bodennebel ist quasi weg", erwidert Edwin. 6.15 Uhr. Die Sonne ist da. Kein Dunst, alles bestens. Wir telefonieren. Dirk, es geht los. Du gehst an die Kurbeln, ich filme den Auflass. Abgemacht. „Ihr könnt auflassen. 65 km Sicht, allerbestes Wetter auf der Strecke," sagt Edwin und gibt anschließend noch alle Details über die Route durch. „Ok, wir sind soweit fertig. Ich schlage 6.25 Uhr vor." – „Ok, ruf mich an, wenn ihr aufgelassen habt!" 6.25 Uhr. Die Klappen fallen pünktlich und der Schwarm findet sich sofort zusammen. Sie drehen 2 oder 3 Mal und dann geht es in einem Affenzahn Richtung Deutschland. Puh, das wäre geschafft. Und trotzdem lässt die Anspannung noch nicht wirklich nach... Hoffentlich haut jetzt kein Greifvogel rein... Das Kopfkino läuft.

 

Die Meldungen

 

Es geht gegen 13.00 Uhr. Knapp 8 Stunden Fahrt liegen hinter uns. 8 Std. x 75 km/h = 600 km. So langsam müsste doch was kommen auf den kurzen Entfernungen... Wann rufen die nur an? Wir sind Höhe Neumarkt. Immer schön mit 80 km/h die A3 bei herrlichstem Wetter langgetuckert. Sind wir eigentlich die einzigen, die sich an die 80 km/h halten? Ich glaube ja...

13.13 Uhr. Das Handy klingelt... Anonym... Aha, Walter ruft an. Schwitzende Hände und die gespannte Frage: „Ja?" - „Das ist ein super Flug, ich habe seit 12.30 Uhr 37 Tauben in 30 Minuten gemeldet bekommen, ich komme mit dem Schreiben nicht nach!" - Gott sei Dank. Die Spannung fällt schlagartig und erster Profiteur des Glücksgefühls ist eine nicht weiter bezeichnete Fast-Food Kette, die sich über den Verkauf eines weiteren Burgers freut.

 

Wieder eine SG!

 

In der 1. Zone machte der Vogel „222" bei der SG Wörner-Böhme. Diesen Vogel erwarb Bernhard Wörner original bei Sportfreund Meckbach aus Bad Hersfeld. Väterlicherseits trägt der die Gene von Heinz Meier, Rhaden in sich. Wem ist dieser Schlag kein Begriff?! Mütterlicherseits ist die Abstammung geprägt von L. van Hove/Janssen-Tauben, wobei der Großvater mit einer Lebensleistung von 61 Preisen und dem As-Taubentitel der RV hervorsticht. Kein Wunder also, dass es der Vogel mit überragenden 1535 m/min bei 588 km mit 20 m/min Vorsprung ins Ziel schaffte. Dann folgte die 2jährige Täubin von Karlheinz Ost, die 09655-10-848 als eine der 7 Preistauben bei 11 gesetzten Rennpferden. Ein Superergebnis. Und dass Spitzenschläge zwar immer um den Sieg spielen, aber jeder Teilnehmer auf Flügen jenseits der 550 km bei entsprechender Qualität in der Lage ist, sie zu schlagen, zeigt der 3. Platz der SG Schmidt-Bau. Diesmal erringt der 01233-06-3525 den letzten Podestplatz in der Zone. Insgesamt glänzt die SG Schmidt/Bau mit einer Ausbeute von 41/21 Preisen und den Plätzen 3-8 mit jedoch 6 Tauben. Klasse!

 

9,513 m zum Glück!

 

Der Weg zum Taubenschlag ist länger. Ja sogar vom Wohnzimmer auf

Toilette und zurück ist weiter. In der Nähe des Seriensiegers Hermann-Josef Fuhrmann aus Bannberscheid wohnt Sportfreund Gert Hampel. Dieser durchbrach nach 4 Siegen in Folge die Serie von Sportfreund Fuhrmann mit der Täubin 0779-09-32. Diese wunderschöne blaue Täubin war 0,021 m/min schneller als der schwarze polnische Re-import von Hermann-Josef Fuhrmann PL-09-36900496. Unglaublich, dass nach 7,5 Stunden Flug über Berg und Tal diese Winzigkeit von 2 Autolängen den Sieg ausmachen! Das ist Taubensport. Auf die Frage, welche Abstammung die Täubin „32" in sich trägt, antwortet Hampel: „Das ist meine alte Delbar-Linie mit bisschen was schnellem eingekreuzt!" Aktenordner voll mit Abstammungen sind nicht sein Ding – aber fliegen können sie, seine Tauben. Gert Hampel macht mit 8/4 Preisen und dem 4. Konkurs als nächsten Preis da weiter, wo er bei dem schweren St. Pölten mit 11/7 aufgehört hat. Auf dem RV Endflug eine Woche später setzte er übrigens 23 Jährige und macht auch dort 8 Preise. Was interessiert da schon die Abstammung? Als Neueinsteiger schickte Sportfreund Stuhl zum ersten Mal mit und konnte sofort die „Bronzemedaille" einfahren. Der 08422-10-1255 verfehlte den Sieg nur um rund 2 m/min.

 

Violett? Blau ist Trumpf!

 

Nachdem der blaue Vogel 09887-09-658 auf dem schweren St. Pölten den 9. Preis der Zone errang, toppte er diese tolle Leistung mit dem Sieg auf Wien! Sein Vater ist ein holländischer Vogel von Jos Voortmann, der das Weitstreckenblut der schwarzen van Wanroy über C. van Dijk in sich trägt. Mütterlicherseits ist eine Nichte des „Paarsborst" (violette Brust) von Ko van Dommelen vertreten. Der Jan Aarden-Vogel „Paarsborst" gewann 2 nationale Titel, den 1. nat. Dax ZLU 2006 und den 1. Nat. Lourdes 2005. Edles Weitstreckenblut, welches den „658" mit über 1400 m/min nach Hause brachte. Die ersten 3 Tauben von Sportfreund Derichsweiler machen alle ihren 2. Preis. Eine tolle Leistung!

Knapp dahinter landet der Vogel 04372-11-279. Der jährige Vogel wiederholte für Thomas Rabinski damit den Platz 2 auf den Flügen der IG Weitstrecke Süd-Ost 2012. Seine Qualität stellte der „105" von Horst Schwarz erneut unter Beweis – zur Erinnerung: Er gewann den Flug von St. Pölten und dürfte in der As-Vogel Wertung mit Platz 1 und 3 auf den Flügen kaum zu schlagen sein!

 

Der Pechvogel

 

Zunächst sah es so aus, dass in der Einsatzstelle Duisburg-Neumühle Sportfreund Wolfgang Große-Ophoff die ersten Tauben vor Sportfreund Thomas Rabinski und somit den 2.Platz der Zone erringen würde. Um 15.44 Uhr und 15.45 Uhr kamen von dort die ersten Meldungen, die dritte Taube um 15.54 Uhr (Anm.: Ausdruck liegt vor). So früh rechnete der Sportfreund nicht mit Tauben und kam erst gegen 16.30 Uhr von der Arbeit nach Hause. Unglücklich, dass das falsche Modul an die Antenne angeschlossen war. So belegen die Tauben nun die Plätze 19, 20 und 21. Aber das ist doch auch ein schönes Ergebnis, oder? Viel wichtiger sind solche Umstände allerdings für das „Uhrenaufmachen" in der Einsatzstelle. Unter der Leitung von Karl Cordes wurde kurzerhand entschieden: „Wolfgang, Du gibst die ersten 2 Runden für die imaginären ersten beiden Plätze, Thomas, Du machst die ersten beiden und somit auch 2 Runden und Herman (Anm.: Kallen) als Neueinsteiger 100% zu fliegen, das gibt auch einen!" Berichten zu Folge war es ein sehr lustiger Abend und es wurde viel über die Flüge und unser liebstes Hobby „geklönt"...und ganz ehrlich: Sowas ist doch fast schöner als ein 1. Konkurs, oder? Ein Hoch auf die Geselligkeit – des einen Leid, der anderen Freud. Solche Einsatzstellen sind vorbildlich und auch wenn jeder den sportlichen Ehrgeiz haben sollte, gewinnen zu wollen, muss „nach dem Spiel" auch noch eine dritte Halbzeit im Mittelpunkt des Sports stehen.

 

Spitzenresultate

 

Einige Sportfreunde konnten auf den unterschiedlichen Distanzen hervorragende Ergebnisse erzielen. Diese sind Karl Theisen, RV Bonn: 10/5, Gert Hampel, RV Westerwald: 8/4, Heinz Hommen, RV Koblenz: 1/1, Ursula Scheeben, RV Koblenz: 4/2, Karl Kirchner 3/3, SG Schmidt-Bau 41/21, Karlheinz Ost 11/7, Herman Kallen 5/5, Zeno Steinbinder 6/3.

Allen Sportfreunden herzlichen Glückwunsch und weiterhin Gut Flug!

 

Ein Dank

 

Ein Dank gilt es dem Tennisclub Wien-Seyring zu übersenden. Eine tolle Gastfreundschaft und unkomplizierte Hilfe bei der Versorgung von Mensch und Tier. Euer Weinanbaugebiet werden wir in Deutschland empfehlen!



(mal)

St. Pölten 2012

Am 1. Juli 2012 wurden 670 Tauben um 5.40 Uhr auf die Reise nach ganz Deutschland geschickt. Zu Beginn verlief der Konkurs, wohl bedingt durch eine Regenfront um Fürth herum, schleppend, was bei einer Anfangsgeschwindigkeitvon knapp über 1000 m/min für die vorderen Schläge zu einem langen Konkurs für die hinteren Schläge führte. Die vorderen Zonen konnten am Sonntagabend den Konkurs schließen. Durch den späten Sonnenuntergang wurden bis nach 22 Uhr Tauben konstatiert.

 

Ladies first – in Steinau geben die Damen den Takt an

 

Auch bei diesem Flug war klar: Wer gewinnen will, muss die SG Schmidt/Bau schlagen. Bei diesem Flug konnte allerdings keiner die Täubin 01233-09-241 von Manfred Schmidt und Martina Bau schlagen. Die blaue Täubin stammt aus dem „780“, der selbst 54 Preise und 2x 1. Konkurs fliegt sowie aus der Täubin „127“, die mit 56 Preisen glänzte. Die wohl einfachste Paarung der Welt: 110 Preise, beste Tauben von RV bis RegV, oder einfach gesagt: „Sehr gut an sehr gut“ ergibt = „sehr gut“. Die Großeltern sind ein Sohn 1. Ass-Weibchen im Bezirk, eine Täubin mit 45 Preisen und 2x 1. Konkurs, ein Vogel mit 50 Preisen und 3x 1. und 3x 2. Konkurs und eine Täubin mit 45 Preisen und 2x 1. Konkurs. In der Abstammung stehen also Leistungstauben mit 250 Preisen und 9x 1. Konkurs! Kurz darauf errang die Schlaggenossin 01233-10-56 den 2. Platz. Der letzte Podestplatz ging an den Sportfreund Hans Kuhl mit der Taube 06663-09-157.

 

Der Seriensieger aus dem Westerwald – Doppelsieg für „494“!

 

Im Bericht über Nickelsdorf 2011 schrieb ich in der „Brieftaube“: „Nach seinem Zonensieg auf Budapest 2010, dem Sieg in der ,großen Fond‘ vom anspruchsvollen Wien-Flug 2011 legte der Westerwälder Spitzenschlag Hermann-Josef Fuhrmann (Anm.: auf Nickelsdorf) nach: Der ,494‘ war die erste und lange Zeit die einzige Taube....“ Dem ist nichts hinzuzufügen – außer dass der „494“ nun auch einen 1. Preis auf St. Pölten in seiner Vita nachweisen kann. Ein Doppelsieg beim Seriensieger. Eine tolle Leistung! Da wird jeden motivierten Taubenzüchter natürlich die Abstammung interessieren.

 

Der „494“ trägt väterlicherseits das Blut einer Tochter „Noble Blue“ (NL 02-2173503) von Koopman ergänzt mit dem „Kannibaal“ in sich. Mütterlicherseits wird beim „494“ der Stammbaum durch einen „Sohn Mirakel“ von Lindelauf mit der 0825-97-68 „Prinzess“ (Linie Vervoort) komplettiert, die selbst u. a. 3x 1., 3., 5., 15. Konkurs bei 11 Preisen flog und beste Täubin der RV wurde. Wie bereits letztes Jahr festgestellt: Der (Doppel-) Sieg dieses blauen Renners ist kein Zufall! Sein Tempo hielt in der Zone nur der Schlagpartner 02127-09-436 mit. Dann aber konnte die Taube 06224-09-248 vom Lahnsteiner Weitstreckenspieler Peter Scheeben und dessen Socius Gerd Streich den letzten Podestplatz erringen.

 

Der Altmeister legt vor – in Frielingsdorf fällt der Zonensieg!

 

Er ist einer der Urväter der Weitstrecke Süd-Ost. Für ihn können Flüge nicht weit genug sein. Und darum freut es alle ganz besonders, dass Horst Schwarz aus Frielingsdorf/Lindlar mit seiner Taube 06544-09-105 den Sieg in der 3. Zone erringen konnte. Insgesamt bedeutet dies auch den Sieg in der „Fond-Liste“. Kurz darauf meldete Uwe Derichsweiler den 03691-10-487, der in der Endabrechnung auf Platz 2 landete und Oliver Jäschke konnte mit dem 07807-08-282 den 3. Platz für sich verbuchen.

 

Last but not least – Dorsten macht den Anfang!

 

In den letzten Jahren hat er sich Stück für Stück der Spitze genähert, nun ist es gelungen: Martin Borkenfeld erringt in der letzten Zone den 1. Preis mit dem Vogel 08959-10-595, dessen Eltern schon Akzente in der IG Weitstrecke Süd-Ost gesetzt haben.

 

Aber dazu später mehr. Was für die SG Schmidt/Bau vorne gilt, hat auch für Sportfreund Thomas Rabinski Bestand. Wer gewinnen will, muss ihn schlagen. Er konstatiert seine Täubin 06291-05-424 auf dem 2. Platz. Die internationalen Fahnen hält der Recklinghausener Norbert Stolorz mit dem zweijährigen Belgier „860“ aufrecht. Er erringt den 3. Preis in der 4. Zone.

 

(Fast) alles eine Frage der Qualität!

 

Es liegt wohl schon alleine daran, dass die westlichen Winde im Sommer für Süd-Ost Gegenwind bedeuten, dass diese Reiserichtung sehr anspruchsvoll ist. Von der Topografie und den zunehmenden Greifvogelpaaren mal ganz abgesehen. Das soll aber nebenbei bemerkt die Leistungen aus Süd-West keinesfalls schmälern, es geht vielmehr um etwas anderes. Es geht vielmehr darum, dass die Züchterschaft heute übersensibel geworden ist. Mag sein, dass die (Un)Summen, die für Tauben gezahlt werden, dies beeinflussen und die Tatsache, dass wir eigentlich alle nur noch Spitzentauben haben, aber zumindest doch sehr gute oder gute Tauben. Das Versagen dieser Renner liegt entweder am Futterhändler, am Wind, vielleicht noch an der Versorgung im Kabi, aber mindestens am Flugleiter. Nicht am Züchter, nicht an der Taube.

 

Als junger Züchter begegne ich immer wieder den erfahrenen Sportfreunden, die sagen: Früher hatten wir Gegenwindflüge mit 1000-1100 m/min., das waren die gerechtesten Flüge. St. Pölten hatte übrigens 1000 m/min – heutzutage ein echtes Drama.

 

Das Internet mit Regenradar, Blitzanzeige und Niederschlagsvorhersagen macht uns vielleicht auch alle verrückt und lässt uns einen ehemals „gerechten“ Flug dramatisieren und Horrorszenarien aufbauen. Da langsame Flugverläufe schnell zerredet werden, habe ich mir die Mühe gemacht und eine kleine Analyse vorgenommen:

 

Der „494“ von Sportfreund Fuhrmann gewinnt Nickelsdorf 2011. Darüber hinaus drehen die Sportfreunde Schmidt/Bau und Heuser die Tauben „241“ und „224“. Diese flogen letztes Jahr den 3. und 23. kleine Fond Nickelsdorf. Die zweite Taube vom Sportfreund Scheeben „509“ flog im letzten Jahr den 7. Nickelsdorf, die erste Taube von Sportfreund Hommen war auch letztes Jahr Nickelsdorf mit dem 44. Preis seine erste Taube und auch mit dem 93. Preis auf Wien 2011 die schlagerste Taube.

 

Nun werden einige sagen: Klar, die kurzen Schläge. Nehmen wir Sportfreund Borkenfeld. Der „595“ wird 2011 mit dem 12. Preis Wien und dem 24. Preis Nickelsdorf als 5. Ass-Taube der IG Weitstrecke Süd-Ost ausgezeichnet. Sein direkter (!) Bruder „163“ wird 2010 die 10. Ass-Taube. Er erringt den 8. Preis Zone Budapest und den 85. Zone Wien 2010. Beim selben Flug erringt der Bruder „163“ den 45. Preis Wien. Auch möchte ich die „1217“ der SG Fasselt-Risthaus noch mal ins Leben rufen. Die gewinnt den 22. Wien, den 1. Nickelsdorf und den 14. National Perpignan 2011. Sportfreund Fuhrmann besitzt eine Täubin „317“, die 7/7 fliegt, 2009 - 130. Wien, 43. Györ, 44. Budapest, 2010 49. Wien, 1. Budapest, 2011 15. Wien, 17. Nickelsdorf und damit war sie mit sechs Jahren 3. Ass-Täubin 2011! Unbestritten eine Ausnahme-Qualität.

 

Sicherlich gibt es noch mehr Beispiele und sicher auch Gegenbeispiele und unbestritten war der Flug für die hinteren Schläge nicht leicht. Aber warum stehen jedes Jahr dieselben Züchter mit in den Beispielen sogar denselben Tauben immer wieder in der Siegerliste? Warum erreichen gerade hinten der „595“ wie auch der Bruder „163“ bei Martin Borkenfeld solche Leistungen?

 

Alles eine Frage der Qualität, meine ich.

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Siegerehrung 2011

Die IG Weitstrecke Süd-Ost/Ost ehrt ihre Meister 2011 - „Eine tolle Gemeinschaft"

 

1. Platz Offene Internationale Marathonmeisterschaft: Diethardt Brust, Volkers

 

1. Platz Offene Internationale Weitstreckenmeisterschaft: SG Schmidt/Bau, Steinau

 

1. As-Vogel: 01233-09-223 (SG Schmidt-Bau)

 

1. As-Weibchen: 07546-07-1217 (SG Fasselt-Risthaus)

 

Kleinlüder. Im hessischen Kleinlüder in der Nähe von Fulda kamen die Freunde der Weitstrecke Süd-Ost/Ost zum mittlerweile vierten Mal zusammen, um von Freitag bis Sonntag die abgelaufene Saison beim gemütlichen Beisammensein Revue passieren zu lassen. Schon traditionell waren auch viele Züchterfrauen mit anwesend, die die Strapazen einer langen Saison mit einer Kutschfahrt ins Grüne und Wanderungen rund um die herrliche Gegend als einen Kurzurlaub mit der Siegerehrung verbunden haben.

 

Nach der Anreise am Freitag stand am Samstag die Siegerehrung und eine Versteigerung von 54 Tauben auf dem Programm, ehe am Abend das Kabarett „Tierisches Kabarett/Rodenbach" die knapp 90 Anwesenden belustigte und einen zünftigen Abend einläutete.

 

„Ihr habt hier was tolles geschaffen und ich komme immer wieder gerne, weil vor allem der Zusammenhalt außergewöhnlich ist" - so begann der Vizepräsident des Deutschen Brieftaubenverbandes Richard Reiß seine Begrüßungsrede, der sich beim Ost-Cup selbst in die Siegerliste auf Platz 11 „eingeflogen" hatte. Neben den besten Wünschen von Präsident Menzel überreichte er Walter Gutsche als Dank für die bisher geleistete Arbeit eine Ehrenurkunde samt Sportuhr durch den Deutschen Brieftaubenverband. Ebenso ließ es sich der Verband wiederum nicht nehmen, einen Verbandspokal für das Jahr 2012 zu stiften.

 

Eine überraschende Ehrenurkunde erhielt der Geschäftsführer und gleichzeitiger Sieger des Iron-Cup 2011 Peter Elvermann vom Sportfreund Gutsche für die unermüdliche Arbeit, die er für die IG in den letzten Jahren geleistet hat.

 

„Er kam sah und siegte"

 

Den 1.Platz der Offenen Internationalen Marathonmeisterschaft mit 2 vorbenannten auf den Flügen belegte Diethard Brust aus Volkers. Der Neuling in der IG gewann nicht nur den Flug Nickelsdorf, sondern hatte auch das „beste Näschen" was die Vorbenennung seiner Renner anging. Mit einem Preis weniger platzierten sich die SG Schmidt/Bau und Fasselt/Risthaus, deren Schlaggemeinschaften in allen Meisterschaften vordere Plätze belegten.

 

„Ein Sieger kam selten allein"

 

Ganz vorne landeten bei der „Offenen Internationalen Weitstreckenmeisterschaft" die SG Schmidt/Bau gefolgt von der SG Fasselt/Risthaus. Beide Schlaggemeinschaften errangen mit Ihren Tauben auch den obersten Podestplatz bei den As-Tauben. Für die SG Schmidt/Bau flog der zweijährige Vogel „223" die Siegertrophäe nach Steinau, in Borken brachte die „1217" der SG Fasselt/Risthaus den Sieg, nachdem sie im Vorjahr bereits den 2. Platz der As-Weibchenwertung belegte. Sie rundete die Süd-Ost-Saison mit dem 14. Platz national Perpignan ab, bezeichnender- aber auch unglücklicherweise am Tag des „Schützenfestes" in Borken.

Die SG Schmidt/Bau flog auch den Sieg im Donau-Cup 2011 in das Kinzigtal, dicht gefolgt vom Serienzonensieger Hermann-Josef Fuhrmann aus dem Westerwald und Theo Reuther aus Arnsberg. In den genannten Meisterschaften wurde deutlich, dass die Einteilung nach Zonen und Sektoren eine sehr ausgeglichene Verteilung der Spitzenplätze gewährleistet – quer durch das Teilnehmerfeld bzw. das Land.

Auch der Ost-Cup wurde von Schlaggemeinschaften gewonnen. Die SG Teumer/Fischer aus Wilkau-Haßlau, die den langen Weg nach Fulda nicht scheute, gewann vor der SG Kanitz aus Mücheln.

Den diesjährigen Verbandspokal überreichte der Vizepräsident des Verbandes der Schlaggemeinschaft Sudul aus Nidderau für die zwei schnellsten Tauben auf dem Flug Nickelsdorf.

 

„Ich muss los, um mir einen Schlagpartner zu suchen". So beendete der Vorsitzende Walter Gutsche die Siegerehrung und dankte neben der Unterstützung durch den Verband auch den Sponsoren der einzelnen Meisterschaften und Spenden durch die Firmen Ovator, Brieftauben-Markt, VetSchröder Tollisan, Teekontor, SanitaSan, RopaPharm International und Tipes-Motz.

 

Der Vorstand der IG Süd-Ost bedankt sich bei allen Teilnehmern für herrliche, harmonische und interessante drei Tage in Kleinlüder und wünscht allen Teilnehmern ein erfolgreiches, gesundes Jahr 2012. Wie immer am 4. Oktoberwochenende werden dann in Kleinlüder wiederum die 10 Siegerplätze der verschiedenen Meisterschaften geehrt, die sich situationsbedingt inhaltlich etwas anders darstellen werden.



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Nickelsdorf 2011

Nickelsdorf 2011 – Ein echter Härtetest

 

Sieger „kleine Fond" (bis 800 km): Diethardt Brust, Bad Brückenau-Volkers

 

Sieger 1. Zone (700-800 km): Hermann-Josef Fuhrmann, Bannberscheid

 

Sieger 2. Zone (800-900 km) und „große Fond" (über 800 km): SG Fasselt-Risthaus, Borken

 

Alle Anzeichen sprachen im Vorfeld für einen reibungslosen und zügigen Flugverlauf. Die Wettervorhersagen waren mit leichtem Süd-Ost Wind am Auflassort und mit leichten Westwinden auf der Strecke optimal.

 

Entsprechend früh wurden die Tauben um 5.50 Uhr bei klarer Luft und kaum bewölktem Himmel sowie leichten umlaufenden Wind ins Rennen geschickt. Nur einer machte den Tauben auf der Reise einen Strich durch die Rechnung – der Wettergott. Dieser „bescherte" unseren Rennern im Bereich zwischen Österreich und Plattling nicht zu erwartende Windstärken 5-6 aus westlicher Richtung. Daraus entwickelte sich ein schwerer Flug mit schleppendem Konkurs. Der ehemalige Endflug im RV Programm verlangte den Tauben einiges ab. Umso erfreulicher, wie es doch immer wieder die Masse der Tauben schafft, ihre Aufgabe bravourös zu meistern.

 

Wie der Vater, so die Tochter!

 

Als schnellste Taube der „kleinen Fond" bis 800 km schaffte dies die dreijährige Täubin 03252-08-48 vom Sportfreund Diethardt Brust aus Bad Brückenau-Volkers, die um 15.45 Uhr den Heimatschlag bei rund 600 km und 1001 m/min. erreichte. Damit war klar, dass bei rund 1000 m/min. für die weiter gelegenen Schläge Geduld gefragt war.

Als Neuling auf den Flügen der IG Weitstrecke Süd-Ost triumphierte eine Täubin, deren Gene frühe Preise auf Flügen mit Endflugcharakter mehrfach bewiesen haben. Der Vater der „48" flog selbst bei 20 Preisen in 2 Jahren und der Gold- und Silbermedaille auch zwei frühe Preise auf St. Pölten, ehe er nach der Reise 2008 vom Greifvogel geschlagen wurde. Seine Tochter, die „48", die mütterlicherseits das Blut vom Sportfreund Herbert Blatt aus Haibach in sich vereint, errang 2010 schon den 9. Konkurs auf dem Endflug der RV. Daher war der Sieg auf Nickelsdorf für einen Neuling sicherlich überraschend, aber keineswegs Zufall!

 

Dritter Zonensieg in Folge!

 

Nach seinem Zonensieg auf Budapest 2010, dem Sieg in der „großen Fond" vom anspruchsvollen Wienflug 2011 legte der Westerwälder Spitzenschlag Hermann-Josef Fuhrmann nach: Der „494" war die erste und lange Zeit die einzige Taube über 700 km. Der blaue Vogel erreichte um 18.20 Uhr die Schlaganlage in Bannberscheid und erweiterte die Siegerliste des Erfolgsschlages. Da Györ 2010 nicht gesetzt wurde, ist dies nun der dritte Erfolg nacheinander. Zufall? Der Wiensieger 2011 und der Nickelsdorfsieger 2011 02127-09-494 sind verwandt. In beiden fließt väterlicherseits das Blut einer Tochter „Noble Blue" (NL-02-2173503) von Koopmann - im Falle des „494" ergänzt mit dem „Kannibaal". Mütterlicherseits wird beim „494" der Stammbaum durch einen „Sohn Mirakel" von Lindelauf mit der 0825-97-68 „Prinzess" (Linie Vervoort) komplettiert, die selbst u.a. 3 x 1., 3., 5., 15. Konkurs bei 11 Preisen flog und beste Täubin der RV wurde. Somit ist klar: Der Sieger „494" hat die Siegergene im Blut! Kein Zufall also!

 

Die „1217" - eine Ausnahmetaube!

 

Unweit vom Heimatschlag musste die 07546-07-1217 übernachtet haben, denn sie wurde auf 852 km bereits um 5.37 Uhr in der Frühe des Samstags beim letztjährigen Zweitplatzierten der „Offenen Internationalen Weitstreckenmeisterschaft SO/O" Faßelt-Risthaus konstatiert. Die Schlaggemeinschaft errang insgesamt 6 Preise bei 10 gesetzten Tauben. Dass die Ankunft der „1217" kein Zufall ist, zeigt die letztjährige Auszeichnung als 2. As-Weibchen der IG Weitstrecke Süd-Ost mit Preisen von Wien, Györ und Budapest. Auch vom Wienflug 2011 erreichte sie als erste Taube ihr Ziel mit dem 22. Preis der Zone 4. Eine tolle Erfolgsliste dieser vierjährigen Täubin, die aber auch zeigt: Qualität setzt sich durch! Die bisherige Krönung ihrer Karriere bedeutet nun der Sieg der Zone über 800 km und gleichzeitig Schnellste der „großen Fond"-Liste auf Nickelsdorf. In ihren Adern fließt Blut der bekannten Weitstreckenspieler Dr. H.-P. und P. Brockamp. Die Mutter der „1217" ist eine Enkelin des „Armstrong" und der Vater „207", der laut Faßelt-Risthaus beste Zuchtvogel, ist ein Sohn der Olympiatäubin „06720-02-566", die wiederum das Blut der Braakhuis-Tauben von Peter Lengersdorf über Josef Knopp und passend zur Reiserichtung den „Blaue Budpaest I" (Brockamp) als Großvater vorweisen kann.

 

Bei diesem schweren Flug sind auch besonders die tollen Gesamtleistungen der Schläge Theo Reuter (12/8) aus Arnsberg, Ursula Scheeben (11/6) aus Lahnstein, Anja & Jan Sudul (11/7) aus Nidderau, SG Schmidt-Bau (25/13) aus Steinau, Hans Kuhl (4/3) aus Bad Orb, Karl Kirchner (3/2) und Peter Staatz (3/2) aus Steinheim zu erwähnen, deren Tauben in der Gesamtheit offensichtlich prima vorbereitet einen großen Willen und gutes Orientierungsvermögen an den Tag legten.

 

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Wien 2011

Wien 2011 – Der Klassiker zum Auftakt

 

Sieger 1. Zone und Kleine Fond: SG Schmidt/Bau, Steinau

 

Sieger 2. Zone und Große Fond: Hermann-Josef Fuhrmann, Bannberscheid

 

Sieger 3. Zone: Matthias Bomm, Dorsten

 

Nach den Empfehlungen des Verbandes sowie den Recherchen der Flugleiter wurde der Auflass des Süd-Ost Klassikers Wien auf den 21.06.2011 verschoben. Bei fast wolkenlosem Himmel, klarer Sicht und westlichen Winden wurden 947 Tauben aus fünf Bundesländern um 05.20 Uhr gestartet.

 

Auf der Strecke hatten die Tauben mit wechselnden Witterungsbedingungen zu tun, was die Tauben der SG Schmidt/Bau in der Gebrüder-Grimm Stadt Steinau im Main-Kinzig-Kreis nicht davon abhielten, eine fulminante Siegerliste zu erfliegen. Der drittplatzierte der Offenen Internationalen Weitstreckenmeisterschaft SO/O 2010 errang mit dem Vogel 01233-09-223 nicht nur den Zonensieg, sondern ließ 5 Sekunden später auch Platz 2 folgen. Insgesamt belegte die Schlaggemeinschaft die ersten 6 Plätze der 1. Zone bis 600 km und beeindruckende 10 der ersten 15 Plätze bei einer Entfernung von 552 km und einer Geschwindigkeit von knapp 1.100 m/min. Der Zonensieg bedeutet gleichzeitig den Sieg in der „kleine Fond"-Liste.

 

Damit war der Startschuss für die folgenden Zonen gegeben. Das Rechnen begann und um 16.04 Uhr flog der Zweijährige Vogel 02127-09-406 des Sportfreundes Hermann-Josef Fuhrmann den Sieg der Zone von 600-700 km sowie den Gesamtsieg der „großen Fond"-Liste heraus und dies bei einer Gesamtleistung von 7 Preisen bei 12 gesetzten Tauben. Lange Zeit sah es danach aus, dass der Budapest Gewinner 2010 aus dem Westerwald mit sehr großem Vorsprung die „große Fond" gewinnen würde, ehe der Jährige Vogel 02309-10-894 sowie sein Schlagpartner 02309-08-1541 bei einer Entfernung von 802 km um 18.32 Uhr und 18.57 Uhr bei der SG Holtkamp und Sohn im Münsterland registriert wurden. Diese Tauben errangen mit einem Rückstand von nur rund 15 min. die Plätze 2 und 3 in der „große Fond"-Liste. Eine tolle Leistung dieser Tauben, zumal nur 4 Züchter über 800 km den Wettkampf auf der härtesten Reiserichtung wagten.

 

Der Dorstener Spitzenschlag der RV Unter-Lippe Matthias Bomm errang mit der Taube 08969-10-739 den Sieg der Zone über 700 km, was gleichzeitig Platz 4 in der „große Fond" Liste bedeutete. Auch hier wiederum beachtlich, wie dieser Jährige Vogel bei 776 km das übrige Feld hinter sich ließ.

Abbildung 3: Matthias Bomm mit seinem Siegervogel "739"

Ungeachtet der Zonensiege sollten auch die hervorragenden Gesamtergebnisse der Sportfreunde Karl Cordes aus Duisburg (5/4), Frank Giese aus Datteln (5/4), Edwin Heuser aus Herborn (5/4), Heinz Hommen aus Koblenz (2/2), die SG Wilhelm / Schröder aus Neuberg (3/2) und des Vorjahressiegers „große Fond" Ernst+Julian Becker aus Dahlheim (8/7) nicht verschwiegen werden.

 

Allen Siegern die herzlichsten Glückwünsche seitens der Organisatoren der Weitstrecke Süd-Ost! Der Auftakt mit dem ehemaligen Endflugklassiker lässt erwartungsvoll auf die nächste Herausforderung Nickelsdorf blicken, dessen klangvoller Name auch noch vielen Sportsfreunden aus früheren RV Reiseplänen bekannt ist.



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